Phoenix Effect - Phoenix Effect

Review

Wenn die Kreativität sprudelt, so dass es für eine Band zuviel wird, muss eben eine zweite her. Die finnischen Rocker PHOENIX EFFECT hatten ja schon seit Beginn ihres Weges eine enge Beziehung zu ihren Landsleuten POETS OF THE FALL, aber mit ihrem zweiten Album hat man beinahe das Gefühl, hier wären rockende Zwillingsbrüder erwacht. Nach der Selbstfindungsphase des überzeugenden Debüts „Cyanide Skies“ präsentieren sie nun keine völlig verwandelte, aber doch gereiftere Band, die ihren Fans zur Freude im Prinzip keine negativen Überraschungen zu bieten hat.

Wie schon auf dem Vorgänger bewegt sich die Band in 10 neuen Songs sehr elegant zwischen Hard Rock, Pop, Alternative und machen sogar Indie-Klängen Avancen. „Stand Your Ground“, welches die Platte gelungen abrundet, ist jedenfalls ein spannender Fingerzeig auf das, was da in Zukunft auf die Hörer warten könnte. Doch was erwartet sie eigentlich davor? Nach wie vor sind es melodisch starke, eingängige Songs und emotional vorgetragene Balladen, mit denen PHOENIX EFFECT brillieren können und abermals Radiotauglichkeit beweisen. Der Einstieg ins Album erfolgt traditionell rifflastig mit „Black Art“, sehr geradlinig und durchaus mit Singlepotential gesegnet.

Die Finnen waren auf dem Debüt immer ein bißchen zurückhaltend, haben die großen spektakulären Momente in den Songs gemieden. Das tun sie auch anno 2010, gehen dabei aber wesentlich fortgeschrittener, progressiver zu. Rhythmische Variationen, stilistische Detailarbeit und das Herausarbeiten prägender Refrains sind charakteristisch für Songs wie „A Light To Guide“, und bilden einen schönen Kontrast zu den eingängigeren Passagen. Und genau die sind es, die mich eingangs zum Satz mit dem Zwillingsbruder verleitet haben, denn genau in diesen Momenten rücken PHOENIX EFFECT noch ein Stück näher an ihre Freunde von POETS OF THE FALL. Nicht nur wegen der charismatischen Stimme von Sänger Janne Kärkkäinen, nicht nur weil abermals „Captain“ Kaarlonen mitproduziert hat, sondern vor allem, weil dieses Mal auch POTF-Sänger Marko Saaresto direkt an den Kompositionen beteiligt war.

Unterm Strich heißt das nur eins: Wer POTF mag und generell auf melodischen Rock mit Langzeitwirkung steht, der kommt auch an PHOENIX EFFECT nicht vorbei.

18.10.2010

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