Phoenix Effect - Cyanide Skies

Review

Als Janne Kärkkäinen aus seiner Band SUNRISE AVENUE ausgestiegen ist, hat er nicht lange tatenlos auf seinem Hintern gesessen. Stattdessen schaute er bei seinen Kumpels von POETS OF THE FALL, die ebenfalls eine Hausnummer im finnischen Rockgeschäft sind, vorbei. Dass eine Zusammenkunft dieser Art nicht ohne Ergebnisse bleibt, ist einleuchtend und liegt (in Finnland bereits seit Ende Februar) nun in Form von PHOENIX EFFECT vor.

Schon die erste Single „Broken Promises“ rockt richtig gut los und macht eindeutig klar, dass sich Janne auf „Cyanide Skies“ von der seichteren Gangart seiner Ex-Band trennt. Hier gibt es stellenweise richtig erdig klingenden Hard Rock aber auch jede Menge gediegenen Alternative Rock, der in vielen Songs sehr balladesk ausfällt. Gefühlvolle, introspektive Stücke sind es, in denen sich Jannes musikalisches Potential entfaltet, z.B. „Carry Me“ oder „Bye Bye Arizona“. Lyrische Unterstützung erhält er hierbei vom POTF-Sänger Markus Saarasto, der auf „Lucky Star“ auch sein Gastspiel gibt. Nicht erst im Duett fällt auf, dass Kärkkäinen eine ebenso starke, charismatische Stimme hat und über die gesamte Länge eine wirklich gute Leistung abliefert.

Nicht alle Songs können auf Anhieb so mitreißen wie die Single, vieles auf dem Album braucht Zeit, um zu wachsen. Gönnt man sich als Hörer aber diese Ruhe, dann entfalten sich hier und da richtig tiefgründige Stücke, wie z.B. „King See No Evil“ oder „Flashbacks n‘ Memories“. Treibender Rock, intensive Momente, starke, eingängige Melodien und ein druckvoller, klarer Sound sind die Essenzen dieses überzeugenden Debüts. Produziert wurde das Album zudem von Markus Kaarlonen, der ebenfalls bei POTF werkelt. Wer also bereits auf diese finnischen Rocker steht, und wem SUNRISE AVENUE etwas zu stromlinienförmig und angepasst waren, der kann mit PHOENIX EFFECT eigentlich nichts falsch machen.

21.08.2009
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