Phobia - Generation Coward

Review

Sollte es wirklich soweit sein, dass PHOBIA im 30. Jahr der Bandgeschichte schon das siebte Album veröffentlichen? Zwei Jahre nach „Lifeless God“ kommt schon wieder ein neues Album? Folgt man den Ausführungen von Willowtip Records ist es so. PHOBIA selber sprechen nur von einem „Release“ und bei nur 15 Minuten Spielzeit sortieren wir „Generation Coward“ mal lieber als EP ein.

„Generation Coward“ kommt mit nur 15 Minuten.

Qualität schlägt Quantität, und bei der Qualität sind PHOBIA seit Jahrzenten ganz oben. Die Band um Sänger Shane Mclachlan ist einer der letzten verbleibenden Grindcore-Bands aus den frühen Neunzigern mit den Wurzeln tief im schwedischen Punk. PHOBIA haben das Genre mitgeprägt und keine Kompromisse zugelassen. So ist auch „Generation Coward“ wieder ein Maßstab an Grindcore-Brutalität.

Tempo und Groove, Tempo und Groove, das ist das Erfolgsgeheimnis einer vernünftigen Grindcore-Scheibe und PHOBIA beherrschen das Rezept ausgezeichnet. Ganz besonders zeigen sie es im Opener „Cynic Bastard“ oder auch im unten zu hörenden „Internet Tough Guy“. Dieses Thema zieht sich auch durch die Texte der Scheibe wie ein roter Faden und PHOBIA greifen die Internet-Trolle und sonstige Gestalten im Internet an.

Mit Songs wie „Aspiration Lost“, der langsam und groovend rüberkommt, oder auch „Miserable Awakening“ mit seinen „Hey, Hey“-Rufen zeigen PHOBIA aber, das sie auch im Jahr 2019 noch nicht das komplette Pulver verschossen haben.

An PHOBIA führt im Grindcore kein Weg vorbei.

Auch wenn PHOBIA mit „Generation Coward“ nur 15 Minuten neue Musik veröffentlichen, so zeigen sie der Szene mal wieder, dass an diesen alten Herren noch lange kein Weg dran vorbei führt. Pflichtkauf.

12.08.2019
Exit mobile version