Phaze I - Phaze I

Review

Was macht der heutige Musiker wenn er mit seiner Hauptband nicht richtig ausgelastet ist und ihn die Freizeit plagt?
Richtig. Er stellt ein Sideproject auf die Beine.

Genau so sind wohl auch PHAZE I entstanden. Denn in ihrer Hauptband LYZANXIA, von denen ich ehrlich gesagt auch noch nichts gehört habe, scheinen die Gebrüder Potvin nicht genug gefordert zu werden. Also schnappten sie sich noch Dirk Verbeuren von SOILWORK, setzten den Herrn hinter die Schießbude und los gings mit PHAZE I.

Auf dem Erstlingswerk ihrer neuen Banderrungenschaft gibt es dann eine zum Teil recht krude Mischung aus verschiedenen Stilen zu hören. So wird hier thrashlastiger Metal mit Einsprengseln aus dem Black Metal vermischt und mit einer riesigen Portion Industrial garniert. Was dabei herauskommt, ist ungefähr so originell, wie ein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Zwar technisch auf hohem Niveau angesiedelt, aber halt doch schon alles irgendwo mal besser dargeboten. Besonders der „verindustrialisierte Gesang“ geht mir schon nach kurzer Zeit gewaltig auf den Zeiger. Die Songs auf „Phaze I“ rattern meist im Maschinengewehrtempo an einem vorbei und selbst nach mehrmaligem Durchlauf der Scheibe fällt es mir schwer, einen wirklich markanten Titel zu finden. Es bleibt fast nichts hängen, Monotonie regiert.

Wenn es nach mir geht können sich die Herrschaften jedenfalls gerne wieder auf ihre jeweiligen Hauptbands konzentrieren, denn Sideprojects wie PHAZE I gibt es leider schon im Überfluß.

21.11.2006
Exit mobile version