Du scheinst mir ja ein ganz mutiger zu sein, dass Du Dir diese Rezension zumutest. War Dir etwa der Bandname nicht schon Warnung genug? Also ich stand diesen ganzen Metal-Opern – ahem, streichen wir das Metal mal lieber schnell wieder und setzen ein „Pop“ davor . Also ich stand diesen ganzen „Pop-Opern“ schon immer etwas skeptisch gegenüber, aber so etwas langweiliges und belangloses wie „Act IV“ habe ich schon lange nicht mehr gehört. Von wegen Dramatik, Spannung uns Emotion! Hier regiert gnadenloser Kitsch, Schmalz und Pop, der mir die Luft zum Atmen abschnürt. Ständig fühle ich mich an Michael Bolton, irgendwelche Werbespot-Melodien oder die Beatles erinnert – ganz extrem z.B. in Lied acht „Christine“. Einer meiner Favoriten ist unumstritten „Shadow“, das mit jenen markerschütternden „Uh“, „Ahs“ und „Ohs“ aufwarten kann, die mir jedesmal eiskalte Schauer den Rücken runter jagen . Die ohnehin schon nicht berauschenden Songs sind zur perfekten Abrundung in eine fast makellose Produktion verpackt, die ich eigentlich für eine Heimproduktion des Sängers gehalten hatte, bei der die ganzen Instrumente sich aus Soundsampeln von der Festplatte zusammensetzen. Laut Infoschreiben sind das aber „echte“ Musiker. Tja, für so einen Sound braucht man halt Profis, sonst wird das nix. Ein kleines Highlight kann sich aber dann trotzdem noch vermelden. Das Stück „Lost“ klingt mit seinem Keyboard-Intro ein wenig nach „Dimmu Borgir“. Untermauert mit einem netten Dave Mustaine Riff, macht das schon was her. Ich finde es auf jeden Fall lustig. Wäre nicht mit Sänger Terry Brock jemand am Start, der wirklich gut und variabel singen kann, könnte ich hier ohne schlechtes Gewissen die Höchststrafe erteilen. So aber gibt es trotz grottiger Songs einen Punkt für das gefühlvolle Stimmchen.
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