Phaith - Redrumorder

Review

PHAITH aus dem schönen Cortina in Italien gibt es nun schon seit zehn Jahren, etliche Live-Auftritte wurden absolviert, 2 EP´s veröffentlicht, aber gehört habe ich trotzdem noch nie was von den Jungs. Mit „Redrumorder“ (was für ein verwirrender Name) liegt nun die erste Full-Length vor, in Eigenproduktion aufgenommen und gepresst. Geboten wird in erster Linie moderner Heavy Metal, der deutlich vom typischen Sound der späten 80´er und frühen 90´er beeinflusst wird. Ein bisschen METALLICA hier, ein wenig JUDAS PRIEST da, eine Prise SCORPIONS, und ein sehr prägnantes Organ von Sänger Allesandro Manaigo bieten ein sehr interessante Grundlage. Tracks wie „War Morning 2.12“ oder „Rorschach“ funktionieren auch ausgezeichnet, die klassischen Elemente treffen auf einen modernen Sound, und das ganze hat richtig viel Drive. Auch die Produktion ist für „Marke selbstgemacht“ nicht zu verachten, hier konnte man sicher auf die zehn Jahre Banderfahrung zurückgreifen.

Das große ABER muss leider dann auch hier kommen, denn bis auf ganz wenige Momente geht der Rest der Songs größtenteils belanglos in das Ohr rein, und genau so schnell wieder hinaus. Die Solos wirken zu oft austauschbar, die Melodien einfach zu schwach um sich im Kopf fest zu setzen, und manchmal einfach unnötig in die Länge gezogen. Nehmen wir zum Beispiel mal „Factory Of Enemies“, nette Riffs, sattes Tempo, und dann, nach dem netten Solo, werden einfach nochmal zwei Minuten drangehängt, und der Finger zuckt zur Skip-Taste. Und so geht es dann leider mit acht von zehn Titeln.

Eine kompaktere Gestaltung des Ganzen, mit Augenmerk auf die Melodien würde den Sound von Phaith sicherlich hitverdächtig machen, aber hier wird das große Potenzial scheinbar nicht richtig ausgeschöpft.

29.01.2012
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