KURZ NOTIERT
War-Black-Metal-Fans wird ja gern nachgesagt, sie könnten den Unterschied zwischen einem kaputten Haushaltsgerät und ihren Lieblingstapes erst ab einem bestimmten Level des Status alcoholicus treffsicher erkennen. Das Debütalbum der australischen Newcomer PESTIS CULTUS schlägt in eine ähnliche Kerbe: Eine halbe Stunde mordsfieser, infernalisch scheppernder Höhlenmenschen-Black-Metal aus den unvorstellbarsten Abgründen der menschlichen Fantasie ballert durchs Gebälk. Der ranzige, ultra-altmodische Black Metal von PESTIS CULTUS lebt aber auch von seiner Hexensabbat-Atmosphäre. Als hätten CULTES DES GHOULES, BLACK CURSE und NEGATIVE PLANE das Kind des Teufels gezeugt und es ihm im Anschluss in einem perversen Ritual geopfert. Wenn PESTIS CULTUS wie in “Black Mass” oder “Abel De La Rue” etwas Abwechslung wagen und so etwas wie Melodie erklingen lassen, kann man sogar richtig aufhorchen. Die makabre Produktion ist allerdings wirklich an der Grenze zur Belästigung. Schöngeister und Lo-Fi-Muffel lassen besser die Finger davon.
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