Pestilence - Consuming Impulse

Review

Nicht umsonst galt, bzw. gilt Martin Van Drunen als einer der besten Sänger im Death-Metal-Bereich, hat er sich doch einen Namen mit Bands wie PESTILENCE, ASPHYX und nicht zuletzt mit HAIL OF BULLETS gemacht. Ein besonderes Glanzstück stellt sicherlich das PESTILENCE-Album „Consuming Impulse“ aus dem Jahre 1989 dar, das nicht nur in Sachen Gesang sondern überhaupt zu den ganz großen des Genres Death Metal gezählt wird.

Die saftig sägenden Gitarren-Riffs vom Patrick-Duo Mameli (auch Bass) und Uterwijk, die tonnenschweren Drumbeats von Marco Foddis und die diabolischen Vocals von Van Drunen inklusive einer kleinen aber feinen Portion Eingängigkeit in den Songs erheben „Consuming Impulse“ ohne Vorbehalte in die Hall of Fame des Death Metals.

Der Opener „Dehydrated“ beginnt sofort kompromisslos mit einer vollen Breitseite in Form eines schweren, fetten Uptempobeats und regelt erstmal alles andere aus dem Feld. Es folgen kleine Perlen wie die jeweils mit einem Killeranfang ausgestatteten „Suspended Animation“ und „Chronic Infection“, das kranke „The Trauma“, das schwere „Out Of The Body“, den Riff-Reißer „Echoes Of Death“ oder den Mitgröler „Deify Thy Master“, die allesamt zudem eine amtlich hohe Mitten-ins-Gesicht-Quote besitzen.

PESTILENCE sind in Sachen Songwriting überhaupt nicht sonderlich vielseitig, bzw. variabel vorgegangen. Das Album besteht zwar aus einem Guss, lässt jedoch keinen Raum für Experimente, so dass der Spruch „kennt man ein Lied, kennt man alle“ auf keinen Fall zutrifft. Die Mittel sind zwar stets dieselben, aber die holländischen Todesmetzler beweisen dennoch ein nahezu perfektes Gespür für Killermelodien, mitreißende Gesangspassagen und den nötigen Speed für Hals und Nacken, der jedoch nie in unüberschaubare Regionen abdriftet. Kleine aber einprägsame Merkmale wie leicht nachvollziehbare Elemente der Song-Strukturen und fesselnde Gesangspassagen sind es, die jedes Lied trotz der oberflächlichen Ähnlichkeit für sich stehen lässen.

Es ist der berühmte rote Faden, der „Consuming Impulse“ vorzüglich wirken lässt und ins reine Licht rückt. Relativ simpel aber stets wirksam und gezielt zwischen die Augen zielen Riffs, Beats und Vocals und natürlich der für damalige Verhältnisse erstaunlich wuchtige Sound; so soll es sein!

Anno 1989 kam eine der großen Death-Metal-Mächte definitiv aus Holland. Und wer das nicht glauben mag, soll sich einfach das kleine Meisterwerk „Consuming Impulse“ anhören. Wem dabei trotzdem noch die Halswirbel kalt bleiben, der hat schlichtweg verpennt, dass hier Death-Metal-Geschichte geschrieben wurde.

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01.03.2007

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