Perversity - Ablaze

Review

Der Name klingt schon mal vielversprechend: Wenn sich eine Death-Metal-Band PERVERSITY nennt, darf man wohl ziemlich kranken Stoff erwarten. Vor allem vor dem Hintergrund, dass es sich bei den Slowaken um keine Newcomer handelt, sondern um eine gestandene Band, die mittlerweile seit 16 Jahren existiert und auf immerhin drei Full-Length-Veröffentlichungen zurückblicken kann. Keine Frage: An ihren Instrumenten sind die fünf Jungs fit und als Band gut eingespielt, und „Ablaze“, der vierte und neueste Streich der Slowaken, klingt dementsprechend souverän.

Die Band steht für technischen Death Metal amerikanischer Prägung, und somit in der Tradition solcher Combos, wie beispielsweise MONSTROSITY, SUFFOCATION oder IMMOLATION. Und das bedeutet, dass sich die Jungs von PERVERSITY nicht mit unnötigem Ballast, wie klassischen Songstrukturen, Melodien oder Gitarrensoli aufhalten: Hier wird geblastet und geschreddert, was das Zeug hält. Aber wie gesagt, technisch ist das alles anspruchsvoll. Und auch wenn die Gitarristen nicht für die Galerie spielen, ist die Chose trotzdem spannend. Dafür sorgt auch der knackige und direkte Sound: Die Gitarren gehen schön in die Magengrube, der Bass pumpt gut hörbar vor sich hin und das Schlagzeug klingt äußerst natürlich und transparent. Und Platz für ein paar nette Effekte ist auch noch.

Und wenn man dem Album die nötige Zeit zur Entfaltung gibt, schälen sich aus den auf den ersten Blick vielleicht etwas stumpfen Songs einige schmissige Titel heraus: „Hailing The Thieves Of Souls“ beispielsweise, das wahnwitzige „The Banished“ mit seinem vertrackten Rhythmus oder das morbide „Devoted To Perdition“, das gekonnt zwischen Slow Motion und Blastbeats pendelt. Sicherlich ist „Alaze“ keine Album, das seine Qualitäten dem Hörer auf die Nase bindet, aber ganz im Ernst: Das Album ist stimmungsvoll (wenngleich wir hier von einer kranken, morbiden und grummelig-okkulten Stimmung sprechen), technisch anspruchsvoll (allein was der Schlagzeuger an seinen Kesseln veranstaltet, ist hörenswert) und hat eine Reihe guter Songs. Wenn ihr also auf technischen Death Metal steht und die bekannten Namen bereits alle kennt, solltet ihr PERVERSITY und „Ablaze“ antesten. Die können was.

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13.10.2011

- Dreaming in Red -

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