Persuader - The Hunter

Review

Das Teilzeit-Engagement von Sänger Jens Carlsson und Gitarrist Emil Norberg bei SAVAGE CIRCUS, der Band von Ex-BLIND GUARDIAN-Drummer Thomen Stauch, lenkte die Aufmerksamkeit von Fans und Presse auch verstärkt auf deren Hauptband PERSUADER. Hier beisst sich die Schlange jedoch in den Schwanz, denn wären die Schweden nicht bereits seit längerem als heißes Eisen im Underground herumgegeistert, wäre auch der umtriebige Drummer wohl kaum auf ihr Talent aufmerksam geworden. Mit „The Hunter“ wurde das starke Debütalbum des Quartetts nun endlich auch den Fans außerhalb Frankreichs, wo es bereits 1999 auf dem mittlerweile insolventen Label „LoudnProud“ erschien, zugänglich gemacht. Vergleiche mit den „blinden Gardinen“ aus Krefeld lassen sich nicht vermeiden. An deren Schaffen zu „Somewhere Far Beyond“-Zeiten erinnert „The Hunter“ ständig, zumal die Stimme von Sänger Jens Carlsson große Ähnlichkeit zu der von Hansi Kürsch aufweist. So können PERSUADER eine Lücke schließen, die BLIND GUARDIAN mit ihrer Zuwendung zu immer komplexeren Bombast-Sounds gelassen haben. Wem also die frühen Werke der Krefelder gefallen, der sollte auch „The Hunter“ im Schrank stehen haben. In Puncto Songwriting und Produktion konnten sich die Schweden zwar auf ihrem Zweitwerk „Evolution Purgatory“ noch steigern, ihre musikalische Klasse beweist aber bereits „The Hunter“ eindrucksvoll. Mit Spannung dürfen wir also das für 2006 angekündigte dritte Album „When Eden Burns“ erwarten.