Wer es noch nicht wissen sollte – hinter Persephone verbirgt sich Sonja Kraushofer, ihres Zeichen Sängerin des Elektrotrios L`âme Immortelle. Somit existiert neben dem Industrialprojekt „Siechtum“ von Thomas Rainer nun bereits das zweite Seitenprojekt der österreichischen Formation. Wer nun allerdings harte Klänge à la L`âme Immortelle oder Siechtum erwartet, sollte diese Hoffnung gleich wieder begraben. Sonja Kraushofer präsentiert auf ihrem Debutalbum 12 Tracks voller Melancholie und Gefühl. Harte Beats und verzerrte Vocals sucht man hier vergebens – im Mittelpunkt steht die „heavenly voice“ von Sonja, kombiniert mit überwiegend akustischen Instrumenten wie Violinen, Cello oder dezenten Gitarren. Am Klavier sass Tobias Hahn von Janus, der zudem noch als Produzent von „Home“ fungierte. Die Songs üben dabei eine Faszination aus, die sich schwer in Worte fassen lässt und sich – zumindest bei mir – auch erst nach mehrmaligem Hören eingestellt hat. Stellenweise sehr düster und lethargisch, dann wieder einfach nur zauberhaft schön. Sonja schafft es mit ihrer Stimme jedem einzelnen Lied eine ganz eigene Atmosphäre zu verleihen und in jedem Augenblick spürt man die Leidenschaft, die sie in dieses Projekt gesteckt hat. Anspieltipps sind das brillante „The gift“ und das nicht weniger gelungene „Immersion“. Abgerundet wird das positive Gesamtbild durch das glanzvolle Äußere der CD, die kreuzförmig aufklappbar ist und dabei die Lyrics sowie stimmungsvolle Bilder zum Vorschein bringt.
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