Laut Presseinfo soll diese Scheibe ein Hybride der aktuellen Dimmu Borgir und Mayhem von 1996 sein. Ehem, Moment mal! Also was ich hier höre hat mit beiden Bands wirklich kaum was zu tun. Von Dimmu Borgir teilen sich Welten, denn Perished haben nicht diese 08/15-Melodien verbraten, die beim fünften Durchgang nur noch Gähnen hervorrufen. Und der Vergleich mit Mayhem hinkt auch, da das Material viel kerniger, trotzdem doch beschwingter und nicht so trocken rüberkommt. Außerdem wird auch eine ordentliche Portion Death Metal beigemischt, so dass die Einordnung in Black Metal schon mal überdacht werden könnte. Extreme Metal scheint in der Tat die beste Bezeichnung zu sein, da sie enorm gut passt. Angefangen von der Schnelligkeit der Musik, bis zu den keifend-krächzenden Vocals ist hier irgendwie alles extrem. Aber die Burschen vergessen auch niemals schöne Melodien einzufügen, die das ganze Material bereichern, ohne jedoch an Extremität oder Härte zu nehmen. Der Opener „Storm Of The Fall Delight“ knüppelt schon gleich gut los und zeigt die bereits erwähnten ausgeprägten Death-Metal-Einflüsse sehr schön. „Dance Of The Elves“ ist trotz des Fantasy-Namens nicht minder aggressiv, drosselt aber im Vergleich zum Vorgänger doch das Tempo ein wenig. Hier gibt es auch einen sehr melodischen Zwischenteil, den die Gitarren ausdrucksvoll hervorheben. „On The Wings Of Desire“ beginnt dagegen sehr Black-Metal-lastig, um den Track dann wieder mit sehr schönen Akustikgitarren zu unterbrechen. Man glaubt, dass jeder Song den vorherigen noch mal toppen kann, was Schnelligkeit und Kompromisslosigkeit angeht, denn es folgt tatsächlich eine Granate nach der anderen (z.B. „Departure Of Cosmic Union“). Im Vergleich zum Vorgänger „Kark“ von 1998 fällt auf, dass die Songs dieses Mal alle auf Englisch verfasst wurden (wie auch schon auf der MCD „Grim“ von 2001). So bekommen die Tracks ein wesentlich frischeres Gesicht und werfen den unnötigen „true and evil Black Metal“-Charakter ab. Das Resultat sind einfach nur gute Songs. Weiter so!
Ja, also ich war wirklich skeptisch, ob Perished nach der langen Zeit an alte Glanztaten anknüpfen könnten. Die Samples, die mal zum Download bzw. Anhören bereitgestellt wurden, waren eigentlich besorgniserregend, da die DM-Einflüsse des Opener -Tracks allzu sehr herausstachen. Aber die Skepsis war verflogen, als ich mir die gesamte CD anhören konnte. Perished konnten die Atmosphäre von "Kark" in Jahr 2003 "retten". Einfach nur klasse! Dem Review ist insofern nichts hinzuzufügen, außer vielleicht ein halbes Pünktchen, was sich dann hier in diesem Bewertungssytem in einer "9" niederschlägt. Mahlzeit zusamm´.