Periphery - Periphery V: Djent Is Not A Genre
Review
Wer Bock darauf hat Bands in Genre einzusortieren, der darf sich gerne bei Firma PERIPHERY melden. Das siebte Album der Djent-Größe lässt sich mit dem Titel „Djent Is Not A Genre“ nämlich nicht auf Diskussionen nach Veränderungen oder Stilwechseln ein, genauso wenig, wie PERIPHERY es nötig haben, auch nur irgendetwas an ihrem Sound oder Art zu ändern, und genauso wenig wie diese Band es nötig hat, sich auch nur in die Nähe einer Schublade zu begeben, um sich in diese schieben zu lassen. Mit ironischer Kante im Plattentitel, wollen PHERIPERY einfach nur deutlich machen, dass sie keine Spielchen mitspielen. Und wenn schon, dann wird nach eigenen Regeln gespielt.
PERIPHERY- Kein Platz für Spielchen
PERIPHERY setzen eventuell mit Album Sieben etwas mehr an progressiv-metalischen Klängen an, bleiben aber mit ihren poppig-eingängigen Refrains und gefrickelten Gitarrenriffs weiterhin gekonnt und künstlerisch anspruchsvoll. Die Djent-Doktorarbeit, die wir hier erarbeiten, erfahren dürfen, springt von Piano-Klängen zum Saxophon. Von Stakkato-Vocals zu melodischen Hooklines, angetrieben von einer wellenartig-komplexen Instrumentalität. Das djentige „Artropos“ walzt unbeirrt alles nieder. Eine wilde Fahrt Richtung Abgrund, eine wilder Ritt auf einem Meer einer vielschichtigen Komposition. Fast schon eine erschreckend, überraschende Kehrtwende macht zum Beispiel „Wax Wings“ mit einer alternativ-rockigen Attitüde.
Die „Djent Is Not A Genre“ – Doktorarbeit
Die US-Amerikaner sind mit „Djent Is Not A Genre“ so vielseitig wie noch nie unterwegs. Aber verrennt sich die Band dabei zu sehr in einem gewollten Paket ihrer ganzen Stilmittel oder bringen PERIPHERY einfach nur das auf den Tisch, was sie ausmacht? Die Band liefert hier kein Album, welches einfach nur mit mit progressiven-djentigen Einflüssen herumjongliert. Nein, PERIPHERY sind personifizierter Djent und das auf einer Scheibe, die eigentlich das Gegenteil vermuten lässt. Mit vielen Spielereien zwischen episch, jazzig und poppig zieht die Band immer wieder den roten Faden durch ihre Kompositionen, zieht die Schnur fest zu einem Paket zusammen, welches schon fast das Prädikat „Overload“ verdient hat.
Djent Is Not A Genre- Sondern eine Lebenseinstellung!
Aber immer wenn sich bei mir das Gefühl anbahnt, PERIPHERY hätten mich sattgefüttert, brechen die Tracks wieder auseinander und sortieren sich neu. Kompliziert. Anspruchsvoll. Voll. „Djent Is Not A Genre“ ist keine Nummer für zwischendurch, sondern eine Scheibe, die zum Frühstück und vielleicht auch für länger bleiben muss und sollte.
Ob die Djenter hier mit Überraschungen aufwarten? Eindeutig nein! Nein. Einfach nein. Nach vier Jahren reihen hier PERIPHERY eine weitere Scheibe in ihre Discographie ein, die einfach nur das unterstreicht, was diese Band in den letzten Jahren bewiesen hat: Djent Is Not A Genre- Sondern eine Lebenseinstellung!!