Wer Bock darauf hat Bands in Genre einzusortieren, der darf sich gerne bei Firma PERIPHERY melden. Das siebte Album der Djent-Größe lässt sich mit dem Titel „Djent Is Not A Genre“ nämlich nicht auf Diskussionen nach Veränderungen oder Stilwechseln ein, genauso wenig, wie PERIPHERY es nötig haben, auch nur irgendetwas an ihrem Sound oder Art zu ändern, und genauso wenig wie diese Band es nötig hat, sich auch nur in die Nähe einer Schublade zu begeben, um sich in diese schieben zu lassen. Mit ironischer Kante im Plattentitel, wollen PHERIPERY einfach nur deutlich machen, dass sie keine Spielchen mitspielen. Und wenn schon, dann wird nach eigenen Regeln gespielt.
PERIPHERY- Kein Platz für Spielchen
PERIPHERY setzen eventuell mit Album Sieben etwas mehr an progressiv-metalischen Klängen an, bleiben aber mit ihren poppig-eingängigen Refrains und gefrickelten Gitarrenriffs weiterhin gekonnt und künstlerisch anspruchsvoll. Die Djent-Doktorarbeit, die wir hier erarbeiten, erfahren dürfen, springt von Piano-Klängen zum Saxophon. Von Stakkato-Vocals zu melodischen Hooklines, angetrieben von einer wellenartig-komplexen Instrumentalität. Das djentige „Artropos“ walzt unbeirrt alles nieder. Eine wilde Fahrt Richtung Abgrund, eine wilder Ritt auf einem Meer einer vielschichtigen Komposition. Fast schon eine erschreckend, überraschende Kehrtwende macht zum Beispiel „Wax Wings“ mit einer alternativ-rockigen Attitüde.
Die „Djent Is Not A Genre“ – Doktorarbeit
Die US-Amerikaner sind mit „Djent Is Not A Genre“ so vielseitig wie noch nie unterwegs. Aber verrennt sich die Band dabei zu sehr in einem gewollten Paket ihrer ganzen Stilmittel oder bringen PERIPHERY einfach nur das auf den Tisch, was sie ausmacht? Die Band liefert hier kein Album, welches einfach nur mit mit progressiven-djentigen Einflüssen herumjongliert. Nein, PERIPHERY sind personifizierter Djent und das auf einer Scheibe, die eigentlich das Gegenteil vermuten lässt. Mit vielen Spielereien zwischen episch, jazzig und poppig zieht die Band immer wieder den roten Faden durch ihre Kompositionen, zieht die Schnur fest zu einem Paket zusammen, welches schon fast das Prädikat „Overload“ verdient hat.
Djent Is Not A Genre- Sondern eine Lebenseinstellung!
Aber immer wenn sich bei mir das Gefühl anbahnt, PERIPHERY hätten mich sattgefüttert, brechen die Tracks wieder auseinander und sortieren sich neu. Kompliziert. Anspruchsvoll. Voll. „Djent Is Not A Genre“ ist keine Nummer für zwischendurch, sondern eine Scheibe, die zum Frühstück und vielleicht auch für länger bleiben muss und sollte.
Ob die Djenter hier mit Überraschungen aufwarten? Eindeutig nein! Nein. Einfach nein. Nach vier Jahren reihen hier PERIPHERY eine weitere Scheibe in ihre Discographie ein, die einfach nur das unterstreicht, was diese Band in den letzten Jahren bewiesen hat: Djent Is Not A Genre- Sondern eine Lebenseinstellung!!
hochgradig unangenehm diese band
Hochgradig angenehm diese Band. Verfolge ihr Schaffen schon vor dem Debüt und habe die auch bei ihrem ersten Konzert in Hamburg persönlich kennengelernt. Freundliche Typen sind’s alle.
Zur Musik muss ich sagen das es wieder vollgepackt ist bis unters Dach. Von knallharten vertrackten Riffs mit gegrowle über zuckersüßen Pop ist alles dabei. Dafür muss man natürlich auch einen offenen Horizont haben.
Nominiert 2023 in der Kategorie:
Bester Kommentar, der Nichts zur Sache beiträgt aka absolut subjektiver Dünnschiss
„hochgradig unangenehm diese band“ von badKissinger
Nicht unbedingt objektiver, aber passender zur Sache:
Gibt nicht viele Auskopplungen von Bands, deren Erscheinungsdatum ich mir im Kalender markiere und mit freudiger Erwartung entgegensehne. In diesem Falle nicht die größte Überraschung/Leistung in der Discographie von Periphery, aber immer wieder faszinierend, dass die Kollegen es schaffen, selbst nach dem zigten Durchlauf immer noch was erhören zu lassen, was mir mit meinem subjektiven Laienempfinden ein Lächeln und ein „geil“ entlockt.
„In diesem Falle nicht die größte Überraschung/Leistung in der Discographie von Periphery, aber immer wieder faszinierend, dass die Kollegen es schaffen, selbst nach dem zigten Durchlauf immer noch was erhören zu lassen, was mir mit meinem subjektiven Laienempfinden ein Lächeln und ein „geil“ entlockt.“
Das mit dem Lächeln und dem Geil kann ich total nachvollziehen. Allein was die bei Wildfire verbraten und so genial und
hält sich übers ganze Album. Ersten drei Monate fast rum und schon so geniale Alben. Haken und Hypno5e waren auch schon so geil. Hammer.
„Haken und Hypno5e waren auch schon so geil. Hammer.“
Fakt. Ziehe ich mit!
Hypno5e wird schwer zu bändigen sein in diesem Jahr. 🙂
Ich hab‘ die „Hail Stan“ und verbuche die auch unter gute Band. Deshalb wird auf jeden Fall reingehört.
Müll!
Ich habe mich nie mit der Band beschäftigt, aber ich sage mal so: Die beiden, die hier in den Kommentaren bislang das Album schlecht finden, glänzen nicht gerade mit etwas, was man konstruktive Kritik nennen könnte.
um das nochmal etwas mehr auszuführen: periphery sind für mich ein bisschen wie muse, handwerklich alles sehr ordentlich eingespielt aber die „art direction“ ist in meinen augen einfach für die tonne. überproduzierter bubblegum-sound, unerträglich pathetische vocals und beim songwriting fehlt der fokus. weniger wäre hier definitiv mehr.
wer mal eine gute version dessen hören will, was periphery hier versuchen, der soll sich mal die neue scheibe von invent animate reinziehen.
https://www.youtube.com/watch?v=E8XKVE5cMuY
Wenn Periphery (in gewisser Weise) wie Muse sind, muss ich mich wohl doch mal mit denen befassen. Ich liebe Muse!
Dann kann ich dir Lieder wie Marigold oder allgemein ihre dritte CD empfehlen. Natürlich sind da auch straighte Klopper drauf, aber der Grundton ist schon recht Muse ähnlich.
Danke für den Tipp, ich werde bei Gelegenheit mal reinhören.
Ich spare mir wissenschaftliche Abhandlungen und Vergleiche, da man eh niemanden überzeugen kann und auch nicht will und der Rest weiß eh bescheid, aber mir taugt diese Art progressiven Metalcores, Djent oder whatever. Außerdem gibt’s ja hier ein Hörbeispiel. Genau so geil wie Hail Stan und was ich sonst so von YouTube kenne und das langt mir.