18 Songs mit vielen Ypsilons und doppelten Vokalen im Titel, kaum einer länger als eine Minute, ein Sänger der den geneigten Hörer über durchgehendes Blast-Beat-Geknüppel auf Finnisch anschreit – darf ich vorstellen: PERIKATO. Bisher gab es nur EPs von der Prügel-Truppe aus Porvoo bei Helsinki, das hat mit dem ersten „Langspieler“ „Kuka Hyötyy“ ein Ende.
Attitüde ist dann doch nicht alles
Der Promo-Text zum Album versucht dem Kernkritikpunkt, der sich von Rezensentenseite anführen lässt, durch Vorwegnehmen seine Gültigkeit zu nehmen: „Although one might think that for a genre as relentless as hardcore punk seven inch EPs might be the best dosage, Perikato possess enough creativity to capture one’s attention for the entire span of these 18 tunes.“ Rein subjektiv stimmt das nicht.
PERIKATO machen sehr anstrengenden Anarcho-Punk an der Grenze zum Grind. Die Drums scheppern unablässig, während die Gitarren ohne jeden Dynamik durch den Hintergrund schrammeln. Selbst unter Rücksichtnahme auf die spezielle Ästhetik des Genres, kann man „Kuka Hyötyy“ nicht als positive Hörerfahrung bezeichnen. Ein Track lässt sich unmöglich vom nächsten unterscheiden, zumal ein jeder nur die Länge eines Standard-Intros besitzt. Live mögen die unbändige Gewalt und Anarchie hinter dieser Art von Musik durchaus ein Erlebnis sein, auf Platte fehlt irgendwann dann einfach das Mindestmaß musikalischen Anspruches hinter der Attitüde.
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