KURZ NOTIERT
Allein mit dem Titel ihres zweiten Albums sammeln PERFECT BEINGS bei geradlinigen Gemütern Pluspunkte: „II“ heißt die Scheibe. Da ist alles gesagt. Ein wenig opulenter geht es dann aber doch zu: Hinter klanghaften Titeln wie „Mar Del Fuego“ und „Cryogenia“ verbirgt sich ein gefälliges Potpourri progressiver, experimenteller, jazziger und klassischer Elemente. Gerade Tracks wie „Cryogenia“ und „The Love Inside“ stechen durch großzügige und space-rock-getränkte Instrumentalpassagen heraus. Generell scheinen die fünf Kollegen aus L.A. einen Narren an derartigen Klängen gefressen zu haben: Ob per Gitarre oder verzerrten Vocals – astronomisch muss es sein. Nach dem Ambient-Track „Volcanic Streams“ lauscht man in „The Yard“ zunächst etwas, das sich wohl mit Asia-Jazz am besten beschreiben lässt. Im Verlauf des Tracks wird deutlich, dass den Kompositionen bisweilen eine gewisse Linie fehlt und sie den Eindruck einer ausufernden Jam-Session hinterlassen. Das ist prinzipiell auch nicht verkehrt – so es den Geschmack des Hörers trifft. PERFECT BEINGS zapfen förmlich im Minutentakt verschiedene Genres an und formen daraus eine nicht immer greifbare, aber verglichen mit anderen Prog-Bands doch bemerkenswert eigene Klangwelt, die man sich ruhig einmal zu Gemüte führen kann.
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