Penthagon - Penthagon

Review

Schon das Bandlogo lässt mich an die im letzten Jahr mehr oder weniger aufgelösten NEVERMORE denken. Und der optische Eindruck täuscht keineswegs, denn die Italiener scheinen sich auch mehr als nur einmal am Werk und Wirken dieser Seattle-Gottheit erfreut zu haben, lassen sich auf ihrem selbstbetitelten Debüt doch jede Menge Referenzen vernehmen.

An sich ist das Gebräu zwar eher im Thrash Metal fundamentiert, aber auch eine stattliche Portion Power Metal ist zu hören. Damit wie auch durch jede Menge technisch abgefahrene Gitarrenpassagen und vertrackte Rhythmen, sowie gelegentliche „Höhenflüge“ von Frontmann Marco Spagnuolo werden diese Ähnlichkeiten offenbart, wobei es vor allem die „Seed Awakening“-Phase der Amis ist, die in Erinnerung gerufen wird. Weitere technische wie heftige Spielereien an den Gitarren lassen obendrein auch den Namen ANNIHILATOR als Vergleich zu. Auf Grund des Thrash-Ansatzes kommen mir zudem heutzutage wohl nur noch in eingeschworenen Kreisen verehrte US-Formationen wie TOXIK oder REALM in den Sinn.

Dass diese Italos immer schon ein Faible für Bands aus Übersee hatten, wird auch insofern deutlich, da sich die Jungs aus der Lombardei in ihrer Frühzeit als Cover-Band an Tracks von VICIOUS RUMORS, ANNIHILATOR und eben NEVERMORE versuchten. Überhaupt nicht ins Gesamtbild will da zunächst die überarbeitete und neu adaptierte Version des QUEEN(!)-Gassenhauers „Innunedo“ passen mit dem PENTHAGON dieses Album beenden. Doch diese Band ist überaus versiert und versteht ihr Debüt damit elegant und mächtig zu beenden.

Wer sich zu jenen Truppen hingezogen fühlt, seinen Thrash gerne mit Power Metal-Schlagseite und viel Melodie, aber auch mit dezentem Frickel-Faktor genießt, wird an PENTHAGON bestimmt seine helle Freude haben! Daumen hoch für diese Band, die seit wenigen Wochen erst wieder einen fixen Bassisten hat und nun Gewehr bei Fuß steht um die Metal-Welt zu erobern – die Voraussetzungen dafür stehen verdammt gut!

26.02.2012
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