¡PENDEJO! – Mir ist noch nichts Vergleichbares über den Weg gelaufen. Das Prinzip ist so simpel wie überzeugend: Fast schon punkiger und heavy riffender Stoner Rock gepaart mit irrwitzigen spanischen Texten und einer Trompete. Und woher? – Richtig, aus den Niederlanden. (What?)
Es ist zum Kopfschütteln: Was haben „The Summer Of ’69“, Danny de Vito und ¡PENDEJO! gemeinsam? – Genau: Gar nichts. Und trotzdem heißt der Opener der Platte „El Verano Del ’96“ und die Musik von ¡PENDEJO! wurde von anderer Stelle als „Rock with cojones the size of Danny de Vito“ (übersetzt in etwa „Rock mit Eiern der Größe von Danny de Vito“) beschrieben, was passender gar nicht sein könnte. Ich habe trotz spanischer Grundkenntnisse nur die Hälfte des Textes verstanden und war mir zu Beginn sicher, dass der Satz- und Inhaltsmüll, den ich verstehe, auf meine fehlenden Vokabeln oder Interpretationsfähigkeit zurückzuführen ist. Aber weit gefehlt: Bei „Atacames“ geht es inhaltlich um Nagelpilz, einen Gärtner oder wahlweise auch um ein Mädchen, welches die Klappe einfach nicht halten kann. Noch nicht genug? Dann dürfte das Video zu „¡Dos!“ Abhilfe schaffen:
(Kurzumschreibung: Mann mag Bier, Mann baut Maschine, Mann und Maschine streiten sich um Bier und prügeln sich, Mann tötet Maschine. Und irgendwo im Zimmer hängt ein südländisches Pin Up-Girl – alles als animierter Comic umgesetzt.)
Stilistisch sind die Songs durchgehend abgefahren, aber zumindest gleichbleibend, die Trompete kommt immerwährend zum Einsatz und bietet damit auch den eigenen Stil. Einige Perlen sind es wert, besonders hervorgehoben zu werden: „Amor Y Pereza“, sowie „Uñero“ und „Cuarenta Y Siete“ setzen sich im Gehör (oder Gehirn) fest und mit „Amiyando“ fahren ¡PENDEJO! sogar mit einer Ballade auf, deren Text sich mir allerdings nicht hinreichend erschließen will. Ist aber auch egal – Spaß macht es trotzdem!
¡PENDEJO! klingt wie die Vertonung des Rock’n Roll Wrestling Bash – die Jungs haben eine Art eigenes Universum mit passender Titelmusik geschaffen und bringen mit ihrer Power und guten Laune und nicht zuletzt den wahnwitzigen Texten den Hörer dazu, sie zu lieben. Wer also auf dreckigen Stoner Rock steht und Spaß an irrsinnigen Texten hat, der wird ¡PENDEJO! lieben!
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