Pelican - City Of Echoes

Review

PELICAN gehören mittlerweile zur Elite der Post-Rock-Szene und wie es sich für eine Band gehört, auf die Verlass ist, beweisen sie genau diese Tatsache einmal mehr mit ihrem Album „City Of Echoes“.

Beginnt das Album noch mit einem für PELICAN-Verhältnisse typischen Riff-Monster, werden in den folgenden Stücken mitunter leicht verspieltere Elemente verwendet, wie zum Beispiel akustische Klänge und der verstärkte Einsatz von feinen, unterschwelligen Melodien. Natürlich regieren im Laufe der Spielzeit immer wieder waschechte Riff-Salven, die einem die Nackenmuskeln regelrecht zum Beben bringen und wie ein fetter, gefräßiger Lavastrom in ein grünes Tal hinabdonnern. Diese Momente sind es, die PELICAN ganz besonders auszeichnen, denn ruhige Töne schlägt mittlerweile nahezu jede Post-Rock-Combo an, aber in Kombination mit metallischen Klängen wird dieser Stil noch nicht allzu oft praktiziert.

Selbstverständlich ist auch dieses Mal wieder das komplette Album rein instrumental gehalten, denn bei PELICAN spricht nur die Musik für sich selbst. Sie benötigt keinen Gesang um den richtigen Kick-Faktor zu erreichen und vollends zu überzeugen. Diese Musik ist als reines Hörvergnügen an den Tönen zu betrachten, ein klangliches Schauspiel mit einer derart starken emotionalen Wirkung, wie es momentan in kaum einer anderen Musikrichtung so geballt vorkommt.

PELICAN verstehen es nahezu einwandfrei, Spannungsbögen zu erzeugen und musikalische Wellen aufzubauen, nur um sie durch gezielte Breaks oder Änderungen der Riff-Muster wieder in sich zusammenfallen zu lassen. Wenn man instrumentale Musik interessant gestalten will, kommt eine Band nicht drum herum, ihre Musik nicht zu gleichförmig zu gestalten, sondern genügend aufreibende und abwechslungsreiche Elemente einzubauen, um eben einen möglichst hohen Spannungseffekt zu erreichen. Dieser Band gelingt dies fast spielend.

Nachdem PELICAN bereits mit ihrem ersten vollständigen Album „Australasia“ einen absoluten Volltreffer landen konnten und mit „The Fire In Our Throats Will Beckon The Thaw“ einen durchaus guten Nachfolger ins Rennen schickten, haben sie mit „City Of Echoes“ qualitativ nun wieder an das Debüt angeknüpft, auch wenn „Australasia“ erneut nicht getoppt werden konnte.

Für all jene, die dem Post Rock verfallen sind, sind PELICAN als unbedingtes Muss zu betrachten!

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17.11.2007

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