Aus dem Baltikum hat man bisher noch nicht so viel in Sachen Heavy Metal und Co. gehört. Eigentlich schade, bieten diese Staaten doch auch eine kleine aber feine Metalszene. PEKLA aus Litauen wagen einen Versuch, aus dem Underground zu gelangen um mit ihrem 80er-Jahre-Metal nicht nur die heimische Szene zu erobern, sondern auch den Rest der Metalwelt für sich zu gewinnen. Mit ihrem aktuellen Album „Degsit!“ beweisen die Mannen, dass sie ein Händchen für coolen Old School Metal haben, der arg von OVERKILL und KING DIAMOND bzw. MERCYFUL FATE geprägt ist.
Schon der Opener „Nauja Jega“ macht klar, wohin die Reise gehen wird. Die ersten Riffs werden Kuttenträger aufhorchen lassen, die mit Bobby „Blitz“ Ellsworth (OVERKILL) aufgewachsen sind. Das Cover des Albums lässt nicht vermuten, dass sich hier ein kleines Metal-Meisterwerk der alten Schule in die große weite Welt geschlichen hat. So überrascht auch der nächste Song „Pekla“ durch seine 80er-Jahre-Attitüde. Cooles Stück. Und so geht es die nächste Zeit fröhlich weiter. Nummern wie „Vélinés“ (MAIDEN!), „Isdurk Akis“, „Niekas Nelaukia“ oder „Ne Tau, Sventeiva“ (geile Orgeln zum Schluss der Nummer) überzeugen auf ganzer Linie, bieten gut geschriebene Strukturen und halten den Hörer bei Laune.
Lediglich die Tatsache, dass es sich beim Gesang um Litauisch handelt, ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Und auf Dauer zeigt sich der Stil des Sängers ein wenig zu eintönig und aufdringlich. Ansonsten gibt es bei dem Album nichts zu meckern. Die Instrumente sind gut gespielt, die Produktion ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern.
Mal schauen, was man in Zukunft noch von PEKLA hören wird. Sicher ist, dass die Band das Zeug dazu hat, auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu werden.
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