Mit PAX verirrt sich eine weitere schwedische Rockband in deutsche Gefilde. Dass deren neuster Streich „10000 Words“ vom Titel der neuen Platte von TOOL ähnelt soll dabei nicht zu falschen Assoziationen führen, denn die Brüder Christian und Michael Fridh setzen statt auf Geshoute, auf emotionale Akkordarbeit.
Und das ist sowohl die größte Stärke, als auch Schwäche der Band. Was bei starken mitreißenden Bombastrockern wie „Why This Had To Be“ noch hervorragend funktioniert und vor Atmosphäre nur so lodert, wirkt auf „Someone“ schon wieder erschreckend uninspiriert, kitschig, und lyrisch äußerst primitiv. Glücklicherweise funktionieren zumindest die Refrains auch in Negativbeispielen noch recht gut, weswegen der Gesamteindruck eher weniger geschmälert wird.
Wirklich gut klappt das Konzept dann bei Songs rockigerer Ausrichtung, wie dem Titeltrack oder „Bring Me Down“, wo das typische Powerchord Schema von den zwischendurch untergebrachten Bombastakkorden in jeder Hinsicht profitiert. Bei den Rocksongs wirken die Strophen der allesamt ziemlich refrainproduzierten Songs auch deutlich nicht so poppig-primitiv wie bei den Halbballaden. In Zukunft mehr davon!
So bleibt im Endeffekt eine etwas durchwachsene Platte, bei denen die stärkeren Momente überwiegen. Wer Lust auf poppigen Bombastrock hat darf PAX durchaus mal anspielen und sich zum Kauf gewogen fühlen, die anderen warten was die Band in Zukunft so unters Volk bringt.
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