Paul Chain - Life And Death

Review

Auch „Life And Death“, das PAUL CHAIN Album von 1989, wurde ebenso wie „Alkahest“ wiederveröffentlicht. Kurz zur Personalie – Hinter PAUL CHAIN steckt der italienische Sänger und Gitarrist Paolo Catena, Gründungsmitglied von DEATH SS, welcher auch unter PAUL CHAIN VIOLET THEATRE und später nur noch PAUL CHAIN Alben veröffentlichte. Großer Erfolg war ihm damit nicht beschieden, gerade in den Achtzigern geizte die deutsche Metalpresse nicht mit Verrissen zu nahezu jeglichem Undergroundstoff aus Italien.  

„Life And Death“, das ist experimenteller, esoterisch wirkender, charakteristischer und irgendwie doch origineller Doom Rock / Metal, der die Achtziger mit den Siebzigern verbindet und Einflüsse des Blues als auch des Folk Rocks beinhaltet. Da wäre zuerst einmal der abgedrehte, wandlungsfähige, teils theatralische Gesang von PAUL CHAIN, welcher manchmal etwas an Jon Arch (FATES WARNING) erinnert, wobei Paul eine ausgedachte, phonetische Kunstsprache statt Englisch verwendet, die Stimme quasi als Instrument einsetzt. Die Musik selbst besteht aus prägnanten, teilweise recht simplen Riffs zwischen Metal und Rock, melodischen, teils obskuren Leads, pumpendem Bass und Orgelklängen. Wirklich gut sind die Stücke „Kill Me“ und das explodierende „My Hills“, die anderen Songs können dieses Niveau leider nicht halten. „Life And Death“ ist krude, kurios, düster atmosphärisch, und verglichen mit einigen seiner späteren Arbeiten aber eher traditionell.

09.05.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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