Sechs Alben in den letzten vergangenen Jahren auf sechs verschiedenen Labels? 2018 der Austausch von drei der vier Bandmitgliedern? Dave Astors musikalischer Lebenslauf mit PATHOLOGY liest sich seltsam und jede Personalabteilung würde genauer hinsehen, bevor sie ihn eisntellt. Das sollte ein potentieller Hörer von PATHOLOGYs neuem Album “The Everlasting Plague” auch.
PATHOLOGY haben einen schiefen musikalischen Lebenslauf
Trotz des Titels ist “The Everlasting Plague” kein Konzeptalbum und hat nur soweit mit der Pandemie zu tun, dass es während dieser entstanden ist. “Der Titel passte einfach zu dieser Zeit und war auch schon mal ein Songtitel”, so Schlagzeuger und Bandleader Dave Astor. Das ist allerdings fast eine Dekade her und betrifft das 2012 erschienene Album “The Time Of Great Purification”. So haben wir es mit einem Genre-typischen Gemetzelalbum zu tun.
PATHOLOGY liefern genau das ab, worauf Fans mehr als zwei Jahre gewartet haben: Brutalen Death Metal mit ordentlich Gegurgel und ohne echte Höhepunkte. Wie Kollege Maronde schon im Review zu “Pathology” angemerkt hatte, rauschen auch dieses Mal die 40 Minuten an einem vorbei und liefern weder Aufreger noch Höhepunkte. Die Songs sind handwerklich perfekt umgesetzt und auch die Produktion passt hervorragend zu der Stimmung, die entstehen soll. Nur im Songwriting hakt es an allen Ecken und Enden und Höhepunkte sind nicht auszumachen, weder einzelne Songs noch in den Songs selbst.
“The Everlasting Plague” fehlen die Höhepunkte
Wie wir alle mitbekommen haben, lebt eine Pandemie ja von ihren Wellen. Im Sommer täuscht sie ihr Ende vor und zieht sich ruhig zurück, nur um im Herbst umso gnadenloser wieder zuzuschlagen. Daran hätten sich PATHOLOGY ein Vorbild nehmen sollen, denn sie bleiben 40 Minuten in einem Tempo. So wird das nichts, so lockt man mit dem Gemetzel niemanden mehr hinter dem Ofen vor. Hier ist die Realität bei weitem spannender als die Fiktion.
Kommentare
Sag Deine Meinung!