Die US-amerikanischen Fließbandarbeiter PATHOLOGY haben sich diesmal ganze drei Jahre Zeit gelassen, um ihr neues, selbstbetiteltes Album fertigzustellen. Folglich darf man eine Scheibe erwarten, die nicht nur das repräsentiert, was die Band ausmacht (Albumtitel), sondern auch ein besonders ausgereiftes Werk (lange schöpferische Pause). Die Kurzfassung ist: Ja, Fans können aufatmen beziehungsweise jubeln, denn wo „Pathology“ draufsteht, ist auch PATHOLOGY drin. Das bedeutet eine gute halbe Stunde Brutal Death Metal mit gurgelnden Wildschwein-Vocals.
„Pathology“ ist Brutal Death Metal mit gurgelnden Wildschwein-Vocals …
Soweit, so gut. Allerdings ist das auch kein Grund für Jubelsprünge, denn das Songmaterial zeichnet sich nicht nur durch Bewusstsein der eigenen Traditionen aus. Es zeichnet sich leider auch durch seine Belanglosigkeit aus. Natürlich: Handwerklich sind die zehn neuen Songs gut umgesetzt. Gerade das Schlagzeug tackert souverän, egal ob im Midtempo oder bei hoher Geschwindigkeit.
Allerdings zeigen insbesondere die Gitarrenriffs, dass es den Songs an zündenden Ideen fehlt. Das ist alles ganz nett und tut auch nicht weh, aber wo bleiben die Parts, die im Ohr hängen bleiben? Teilweise hat man sogar den Eindruck, dass der Gitarrist x-beliebige Schunkelriffs mit in den Proberaum gebracht hat – man ist ja schließlich PATHOLOGY und per se ultrabrutal. Nö. Der monotone Gurgelgesang tut sein übriges, um die Songs ja nicht weiter zu strukturieren.
… allerdings ohne Höhepunkte
Und so rauscht „Pathology“ ohne Aufreger und ohne Höhepunkte durch. Ob die Scheibe unter diesen Vorzeichen als ‚ausgereift‘ durchgeht, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Fans dürfen jedoch notieren, dass die Platte wie erwartet klingt. Ist ja auch schon etwas.
Solch eindimensionaler Gesang ist für mich Schnee von gestern..
So ein ordentliches Wildschwein macht ja durchaus mal Spaß, aber ne halbe Stunde am Stück braucht man nur um zu zeigen was für ne harte (wild-)Sau man ist.
Und den Tech death revolutionieren die auch nicht mehr..