Schon das Bandlogo sticht ins Auge. Die wie heißes Wachs zerfließenden Buchstaben rufen Assoziationen zu Nasoni Records oder ELECTRIC MOON hervor, doch ganz so bunt und psychedelisch sind die Bayern dann doch nicht unterwegs. Das betrifft allerdings hauptsächlich den Aspekt mit den Synthesizern, denn die kommen auf dem Debütalbum der Band sehr behutsam, eher im Hintergrund agierend zum Einsatz.
Im Vordergrund stehen bei PATH OF SAMSARA, die sich ganz eindeutig in einer Zeit vor ihrer Zeit wohlfühlen, ganz eindeutig die Gitarren. Schwer riffende, schweißtreibend rockende, im Solo virtuos agierende Gitarren. Hart und heavy, genau an der Grenze, an der sich der Metal vom Hard Rock trennte, an der die neue Zeitrechnung begann. PATH OF SAMSARA begnügen sich allerdings nicht mit Retrofeeling. Zum 70ies Flair gesellen sich Ausflüge in Früh-90er-Alternative Rock bis hin zu modernen Metalklängen, wobei keine Seite jemals die Oberhand gewinnt. Alles wird zu einer homogenen Mischung miteinander verwoben, mit der die Debütanten erstaunlich gut dastehen.
Hinzu kommt der sehr organische und dynamische Klang der Platte, die bewusst auf sphärentreibende Hall-Effekte und andere Spirenzchen verzichtet. Instrumente unter Strom, Musiker in einem Raum – und dazu spielen, als müsste man mit der Energie eine Kleinstadt heizen. In den sehr ausladenden Stücken kommt es mitunter aber auch mal zu einigen Hängern, die man als Hörer jedoch gut übersteht. Auch der Gesang sitzt an mancher Stelle noch nicht ganz richtig. Sänger Benjamin gibt sich größte Mühe, gleich mehrere Phrasierungen zu bedienen, mal sehr energisch und fordernd, dann auch wieder einfühlend und klar melodisch, nicht immer ohne Schieflage.
Für ein Debüt ist das hier aber schon eine beachtliche Leistung. Als Anspieltipps dienen die taktisch brilliant an vorderer Stelle platzierten Songs „A Song For The Ocean“ und „Sun“, die dem Hörer einiges abfordern, ihn aber zu gleichen Teilen belohnen!
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