Past The Fall - Realise

Review

Mit ihrem ersten Demo „Execute“ konnten mich diese aus London stammenden Burschen vor wenigen Monaten noch nicht beeindrucken. Zu unausgegoren wirkte die Chose in Summe, selbst wenn PAST THE FALL durchaus gute Ansätze gezeigt haben.

Von daher war ich gespannt, in wie fern sich Verbesserungen vernehmen lassen würden, als „Realise“ nachgereicht wurde. Imposant ist zunächst einmal die Tatsache, wie ambitioniert das Trio an die Arbeit geht, da innerhalb von offenbar ganz kurzer Zeit bereits ein Nachfolger – wenn auch abermals ein sehr kurzer – fertiggestellt werden konnte, und darüber hinaus muss den Briten auch attestieren, sich einigermaßen verbessert zu zeigen.

Vor allem hinsichtlich der Fokussierung haben die Burschen amtlich nachgelegt und agieren nun wesentlich effizienter und kompakter. Man merkt den Jungs jetzt endlich an, in welche Richtung sie gehen wollen und das, ohne dabei in Eindimensionalität zu verfallen. Vor allem der von mir für seinen schiefen Klargesang auf „Execute“ gescholtene Will Wright scheint offenbar seine Lehren daraus gezogen zu haben und verzichtet nunmehr vollständig auf derlei Darbietungen. Nunmehr trägt er seinen Gesang also ausschließlich auf derbe Art vor und das ist gut so.

Dadurch klingt die Chose zwar diesbezüglich weniger abwechslungsreich, dafür aber effektiver, zumal die derbe Stimme des jungen Mannes verdammt gut zu den nicht minder brachialen Klängen der Band passt. Zwar wissen die Jungs in „Pay Dirt“ mit einer gefühlvollen, melodischen Instrumentalpassage für eine Verschnaufpause zu sorgen, ansonsten regiert auf „Realise“ aber der harsche, groovige Death / Thrash Metal das Geschehen und der ist mittlerweile mehr als nur akzeptabel ausgefallen.

Zwar fehlen die wirklich zündenden Momente immer noch, zumindest aber lässt sich feststellen, dass sich PAST THE FALL auf dem richtigen Weg befinden.

14.04.2010
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