Nachdem die beiden randvollen EPs „Hotter“ und „I Am Human“ ja fast schon etwas zu viel Einblick in das neue Album der Australier von PARRALOX zu gewähren drohten, kann doch einigermaßen Entwarnung für „State Of Decay“ gegeben werden. Auch wenn man einige Songs in diesem Fall schon kennt, bleibt immer noch genügend neues Material übrig und auch bereits auf den EPs vertretene Songs findet man auf dem Album in neuen/anderen Versionen wieder.
Gleichzeitig zeigt sich, dass „Hotter“ und auch „I Am Human“ zusammen mit den Openern „Beautiful World“ und „Universe I Love You“ die eindeutig poppigsten Songs des Albums sind. „State Of Decay“ ist im weiteren Verlauf dann nämlich deutlich mehr, als nur irgendein zartes Synthiepop-Scheibchen. Vergleiche mit den Damen von CLIENT sind daher durchaus angebracht, da auch PARRALOX – nicht nur wegen der weiblichen Vocals – einen ähnlich frischen Elektro-Club-Sound an den Tag legen: Immer ein wenig „funky“ und mit einem Hauch von Glamour-Pop ausgestattet, entpuppt sich „State Of Decay“ als ein modernes Minimal-Elektropop-Album, das sowohl Clubtauglichkeit und „Disco-Feeling“ als auch melancholische Momente („Peter“, „Time“) vereint. Je mehr das Album voranschreitet, desto mehr Mut zeigen PARRALOX auch, sich von der anfänglichen Eingängigkeit zu verabschieden und desto experimentierfreudiger präsentieren sich die Australier („How Do You Break A Robot’s Heart“, „Time“).
PARRALOX dürften sich mit ihrem neuen Album in die erste Liga des Elektro(pops) gespielt haben, vor allem für Anhänger von Bands wie CLIENT, ansatzweise aber auch SECOND DECAY und WELLE ERDBALL, dürfte „State Of Decay“ ein echter Leckerbissen sein.
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