Parralox - Metropolis

Review

Nachdem die beiden Herrschaften von PARRALOX in letzter Zeit vor allem mit randvollen EPs und der ein oder anderen Remixorgie von sich Reden machten, erscheint nun endlich wieder ein neues Album der Australier.

Schon mit der Vorab-Maxi „Supermagic“ gab es endlich wieder neues Material von Sängerin Amii und Mastermind John von Ahlen, auf dem das Duo gezeigt hat, dass es wohl auch zu höheren Aufgaben bereit wäre, da zu dem Song ein durchaus aufwändiges Video produziert wurde. Ihren Bekanntheitsgrad dürften die Australier damit sicher erhöht haben, nun bleibt abzuwarten, ob mit „Metropolis“ vielleicht der große Durchbruch gelingt. Die Chancen dafür stehen zunächst nicht schlecht und vor allem der Opener „Ancient Times“ legt die Messlatte von Beginn an ziemlich hoch. Der Grund hierfür ist dann auch schnell gefunden, denn dass John von Ahlen hier ebenfalls zum Mikro greift, ist so überraschend wie überzeugend. Im Stillen höre ich mich erleichert „Endlich!“ rufen, da mir der weibliche Gesang bei PARRALOX auf die Dauer einfach oft zu monoton wurde. Leider verschwinden die männlichen Vocals dann erstmal wieder eine Weile von der Bildfläche und man bekommt Songs zu hören, wie man sie von PARRALOX gewohnt ist. Äußerst clubtaugliche Sounds, monotone Beats und die weiblichen Vocals von Amii dominieren Songs wie „I Sing The Body Electric“ oder die schwungvoll-melodischen Tracks „Love Is Enough“, „Miss You“ sowie „Promised Land“ und erinnern dabei an Bands wie CLIENT oder LADYTRON.

Erst mit dem ziemlich schleppenden „What about You“ wird es etwas ruhiger, um dann mit dem bereits bekannten „Supermagic“ wieder durchzustarten. Ab diesem Moment kämpft dann auch „Metropolis“ mit einem „Problem“, das bei PARRALOX schon öfters vorkam: Die Dancefloor-Sounds und auch die weiblichen Vocals beginnen sich langsam aber sicher zu wiederholen und totzulaufen, „Miracles“ und vor allem „Don’t Listen To Me“ samt den clubszenigen Vocaleffekten könnten daher eventuell das Nervenkostüm ziemlich angreifen. Glücklicherweise greift John von Ahlen beim langsamen und minimalistisch arrangierten „Acrimony“ dann wieder zum Mikro – eine Wohltat in jeglicher Hinsicht! So ist auch das Duett „Machines“ eine wohltuende Abkehr vom inzwischen überladen wirkenden Dancefloor-Sound und auch „Failure“ präsentiert sich angenehm düster und tragend. Mit „New Light“ gehen in „Metropolis“ die Lichter dann endgültig aus, erneut ein sehr zurückhaltender Song, der wiederum komplett von John von Ahlen eingesungen wurde.

So hat „Metropolis“ zum Abschluss gerade nochmal die Kurve bekommen, denn just in dem Moment, als die schwungvollen Dancefloor-Sounds zu arg Überhand nehmen, geht das Album in seinen eher düsteren letzten Teil über. Dementsprechend bleibt unter dem Strich dann trotz des ein oder anderen Schönheitsfehlers doch noch ein modernes und abwechslungsreiches Elektropop-Album zurück, auf dem PARRALOX vor allem durch den verstärkten Einsatz von John von Ahlen an den Vocals frischen Wind in den eigenen Sound gebracht haben.

12.01.2011

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