Parralox - Isnt It Strange EP

Review

Mit „Isn’t It Strange“ setzt das australische Elektropop-Duo PARRALOX die Tradition der letzten beiden EPs konsequent fort. Wie auch „Hotter“ und „I Am Human“ basiert der Titelsong auf dem letzten Album „State Of Decay“ und auch die dritte EP bietet wieder zahlreiche Remixe sowie exklusive Versionen von Albumtracks bzw. unveröffentlichte Songs. Im Mittelpunkt steht allerdings erneut der Titelsong, der den Fans vom Album her als flotter Elektropop-Song durchaus positiv in Erinnerungen geblieben sein dürfte.

„Isn’t It Strange“ liegt auf der neuen EP gleich in acht Versionen vor, was erneut zeigt, dass PARRALOX in Sachen Remixwahn inzwischen in der ersten Liga spielen. Nicht jeder ist nun wirklich begeistert über gar so viele Remixe und diesen Vorwurf müssen sich auch PARRALOX gefallen lassen, da auch die Remixe von „Hotter“, „Moonwalking“, „When The Walls Come Tumbling Down“ und „Be Careful What you Wish For“ ebenfalls auf bereits vom Album bekannten Songs basieren. Die Remixe von „Isn’t It Strange“ sind äußerst unterschiedlich ausgefallen und bieten eine breite Palette an elektronischen Spielarten. Die Frage nach der Qualität ist wie so üblich eng verbunden mit dem persönlichen Geschmack – zu meinen Favoriten zählen die analog arrangierte Retro-Version von VISION TALK, auch die schlichte „Extended“-Version ohne viel Schnickschnack geht gut ins Ohr, wohingegen der die EP eröffnende „Ade Fenton Extended Mix“ für meine Ohren ziemlich holprig & nervig ausgefallen ist.

Im weiteren Verlauf ist dann das gelungene musikalische Lebenszeichen der Jungs von BEBORN BETON erwähnenswert („Moonwalking“-Remix), die leider schon sehr lange auf neues Material aus eigener Feder warten lassen. Zwischen all diesen Remixen von Songs, die man als Besitzer des Albums eigentlich schon kennt, sind die neuen Songs „Don’t Listen To Me“ (sehr tanzbar), „Empty“ (sehr retro-stylish) sowie das etwas sperrige Instrumental „Kangaroo Island“ eine wahre Wohltat – manchmal ist weniger vielleicht doch mehr und ein paar Remixe weniger in Verbindung mit den neuen Songs hätten der EP durchaus gut getan.

Die neue EP von PARRALOX bietet somit wieder viel Musik für wenig Geld und ist vor allem für Sammler und Remix-Fans eine interessante und abwechslungsreiche Sache – der Normalhörer könnte in Anbetracht des Überangebots an Remixen jedoch auch weiterhin mit dem wirklich gelungenen Album „State Of Decay“ absolut gut bedient sein.

12.04.2010

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