Aus Frankreich stammen PARAMNESIA, welche nun ihr selbstbetiteltes Debütalbum nach einer Split mit UNRU vorlegen. Das Album enthält die beiden Stück „IV “ und „V“ mit jeweils über 20 Minuten Spielzeit, welche beide musikalisch im atmosphärisch dichten, intensiven Black Metal beheimatet sind. Die ersten drei Teile befinden sich auf der 2013er EP „Ce Que Dit La Bouche D’ombre“ sowie der bereits genannten Split.
PARAMNESIA ist daran gelegen, die engen Grenzen und Klischees des Black Metals zu durchbrechen. Zwar ist die Basis harscher, grimmig rauer Schwarzmetall, mit majestätisch epischen Melodien, dieser wird aber mit Post Metal und Post Hardcore kombiniert, wodurch eine progressiv anmutende Mischung entsteht. Zunächst beginnt das Album gemächlich und verträumt, eher der Black-Metal-Sturm flott losbricht, mit kräftig intensivem, aber nicht zu präzisem Schlagzeugspiel, sowie einigen melancholischen Parts in mittleren Temporegionen. Auffällig ist der doch sehr in den Hintergrund gemischte Kreischgesang, der für meinen Geschmack zwar etwas mehr Variation vertragen könnte, aber sehr gut zur Stimmung des Albums passt. Das folgende „V“ ist dunkler, in Sachen Gesang auch extremer, auch schnell gehalten, wobei die beklemmenden Parts stärker im Fokus stehen. Die Harmonien sind griffig und bleiben hängen, die Atmosphäre ist sehr dicht. Glücklicherweise gelingt es PARAMNESIA auch, fast über die gesamte Länge die Spannung aufrecht zu erhalten. Bei „V“ ist das aber leider nicht ganz der Fall, hier fließen die verschiedenen Riffs und Teile nicht immer perfekt ineinander über, was etwas anstrengend wirkt. Und um noch einige Vergleiche zu bemühen, stelle man sich eine Mischung aus frühen IN THE WOODS, ALTAR OF PLAGUES, FEN, LEVIATHAN, THE GREAT OLD ONES, ALCEST und ISIS vor. Gut, aber nicht überragend!
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