Offenbar steht der Metal-Markt in Sachen CD-Veröffentlichungen kurz vor dem Exitus. Damit der geneigte Käufer überhaupt noch weiß, wo er sein Geld investieren soll, gibt es zum Glück immer ein paar heldenhafte Kämpfer für das Gute, welche die übrige Welt mit rettenden Best-Of-, Live- und Re-Releases von ihrer finanziellen Last erleichtern. Danke!
Zum vorliegenden Heilsbringer: Es handelt sich um Wiederveröffentlichungen vom ersten und dritten PARAGON-Album. Produziert hat Harris Johns („Helloween, Kreator, Sodom…“) und die Dinger sind natürlich „digitally remastered“. Das Doppelcover-Booklet („überarbeitetes Artwork inklusive Liner Notes“) wurde im Mittelteil um je einen kurzen Kommentar zu den Alben ergänzt („ …these do appear often in our live set to this day and are still great fun to play.“). Ein „Too drunk to remember!“ hätte auch genügt.
Musikalisch gibt es deutlich weniger auszusetzen. PARAGON bürgen einfach für traditionelle Metal-Qualität. Während „World Of Sin“ (1995) rauen, thrashigen Debüt-Charme versprüht, ging man 1999 schon fortgeschrittener zur Sache. Andreas Babuschkin besorgte inzwischen anstelle von Kay Carstens den Gesang und auch auf drei weiteren Positionen waren Wechsel zu verzeichnen. Schon ein Blick auf die ersten Titel der beiden Alben macht den Unterschied deutlich…
World Of Sin Chalice Of Steel
01. Intro 01. Intro: Awakening Of The Beast
02. Needful Things 02. Dragon’s Flight
03. Maelstrom Of Decline 03. Legions Of Metal
04. World Of Sin 04. Chalice Of Steel
05. Beyond The Void 05. Wheels Of Eternity
PARAGON-Fans mit Lücken im Regal können hier durchaus zugreifen. Einziger Wehmutstropfen ist die Aufmachung, besonders, wenn ich diese mit der schicken Psychotic-Waltz-Box vergleiche, die mich gerade aus meinem CD-Ständer anlacht.
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