Aus dem Prophecy Stall kommt ein weiteres Highlight dunkel-romantischer Tonkunst, diesmal der Zweitling von Paragon Of Beauty. Wobei, ein richtiger Nachfolger zu dem Debut The Spring liegt hier nicht vor, es handelt sich lediglich um eine recht lange EP, die allerdings die Spielzeiten einiger sogenannter Full-length Scheiben locker schlägt. Doch wen interessiert diese Pfennigfuchserei, wenn einem solch leidenschaftliche Musik entgegen fließt? Reifer und durchdachter scheinen Paragon Of Beauty, die Entwicklung seit dem Debut ist deutlich spürbar, auch wenn man immer noch hörbar mit Katatonia zu Dance Of December Souls Zeiten liebäugelt. Das ist allerdings durchaus so beabsichtigt und man kann mit genug eigenen Idee aufwarten und so die Klon-Vorwürfe mit Leichtigkeit abschütteln. Im Mittelpunkt steht hierbei ohne Zweifel das über zwölf Minuten lange Eingangsstück „To My Unfading Sorrow“, welches zwischen Verzweiflung und resignierter Melancholie schwankt und dabei so ziemlich alle wichtigen Stilmittel der Band in voller Tiefe auslotet. Ruhige Passagen, cleaner Gesang, verlorene Gitarrenmelodien, Chöre…alles dies ist in diesem einen Stück vereint und gereicht so zu dem bisherigen Höhepunkt des Schaffens der Band. Aber auch die restlichen Stücke können sich sehen lassen, allen voran das ungewohnt aggressive „Narrenjagd“, das exzentrische und außergewöhnliche, aber auch sehr schöne „Wie Ein Zartes Blatt Im Morgenwind“ und das Fish Cover „The Company“, in dem Paragon Of Beauty beweisen, daß sie sehr gut auch über den Tellerrand schauen können. Eine sehr gelungene Mischung, die gespannt auf weitere Taten der Band hoffen läßt.
ganz gutes und vielfältiges album, allen voran der doomige, überlange erste track. völlig überflüssig und belanglos hingegen "wie ein zartes blatt…", sowie in "after dark vapours…" die synthspur und der echo-effekt beinahe zuviel des guten sind, womit es fast ständig droht im kitsch zu ertrinken. das wären auch schon die einzigen negativpunkte.