Paragon Of Beauty - Comfort Me, Infinity

Review

Melancholie – die Triebfeder der Kreativität scheint treibende Kraft hinter „Comfort me, infinity“ zu sein. Losgelöst von jeglichen Klischees, Dogmen und szenenhaften Verpflichtungen erfährt die Melancholie ihre Umsetzung in einem musikalisch alternativ orientierten, „rockigem“ Klangbild, das nicht selten an Autumnblaze erinnert. Wie dicht Melancholie, Depression und Manie doch beieinander liegen, verdeutlichen schwellende Stimmungswechsel, in denen sich Kummer, Verzweiflung und Zerrissenheit wiederspiegeln. Aufgesogen, flankiert und reflektiert werden diese Emotionen von der expressiven Stimmleistung Monesols, dessen emotionale Gefasstheit immer wieder unter dem seelischen Druck berstet und ihn tiefe Martyrien durchleben lässt, in denen sich die Hoffnungslosigkeit in Wut und Resignation entlädt. Zwischen Geborgenheit und nihilistischer Auflösung treibt das kummervolle Ich, dem Trost vielleicht wirklich nur in der Unendlichkeit zuteil wird.

24.06.2001
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