Paragon Of Beauty - Comfort Me, Infinity

Review

Melancholie – die Triebfeder der Kreativität scheint treibende Kraft hinter „Comfort me, infinity“ zu sein. Losgelöst von jeglichen Klischees, Dogmen und szenenhaften Verpflichtungen erfährt die Melancholie ihre Umsetzung in einem musikalisch alternativ orientierten, „rockigem“ Klangbild, das nicht selten an Autumnblaze erinnert. Wie dicht Melancholie, Depression und Manie doch beieinander liegen, verdeutlichen schwellende Stimmungswechsel, in denen sich Kummer, Verzweiflung und Zerrissenheit wiederspiegeln. Aufgesogen, flankiert und reflektiert werden diese Emotionen von der expressiven Stimmleistung Monesols, dessen emotionale Gefasstheit immer wieder unter dem seelischen Druck berstet und ihn tiefe Martyrien durchleben lässt, in denen sich die Hoffnungslosigkeit in Wut und Resignation entlädt. Zwischen Geborgenheit und nihilistischer Auflösung treibt das kummervolle Ich, dem Trost vielleicht wirklich nur in der Unendlichkeit zuteil wird.

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24.06.2001

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5 Kommentare zu Paragon Of Beauty - Comfort Me, Infinity

  1. Nephil sagt:

    Die "Emotionen" dieses Albums erscheinen leider etwas gekuenstelt. Der Stilwechsel dieser eigentlich ganz ordentlichen Band sehe ich nicht als besonders positiv, da POB sich in die "Moody Art Metal" Kategorie Zu zwaengen versuchen. Einige Songs sind wirklich ganz nett, aber auf Prophecy gibt es viel mehr Bands, die es verstehen, auf der gleichen Ebene viel bessere Musik zu machen. Wer das Album gut findet sollte sich mal die band Amoeba anhoeren! Genial!

    5/10
  2. grimm sagt:

    “One Step Into Nothingness” – rasender herzschlag, ich zittere. unfassbar, unglaublich. habe es gerade erlebt. musste aufstehen und dies nieder schreiben, einfach so…

    10/10
  3. Birgit Dunker sagt:

    Ich habe heute die Cd gekauft und ich muß sagen, Paragon of beauty sind ausgezeichnet. Sie schaffen es wirklich, Emotion zu erzeugen und der Sänger ist super gut! Schön düster, trotzdem treibend und rockend!!!!

    10/10
  4. Fenris sagt:

    Ich hatte ja erst bedenken, wegen den angeblichen Alternative-Einflüssen, aber es ist immernoch 100% Paragon of Beauty. Etwas weniger folkig (böswillig könnte man auch sagen hektisch), wie auf ‚The Spring‘, dafür eine Spur melancholischer. Die latenten Marillion-Einflüsse sind immer noch spürbar, was für die progreassive, aber nicht stressige Note steht. Sogar das Black Gekreische ist IMO noch ausreichend vorhanden und fügt sich in die Songs derart fließend ein, daß es, im positiven Sinne, beinahe garnicht auffält. Super Scheibe! Absolut herausragend eigenständig in der heutigen Veröffentlichungsflut von bereits zigfach Dagewesenem.

    9/10
  5. stativision sagt:

    8 punkte sind durchaus gerechtfertigt, eine gute cd, aber nicht überragend, trotz der erstklasigen arrangements und der fast perfekt ausbalancierten produktion. das manko für mich: der sänger geht mit seinen sehr emotionellen ausbrüchen (einer an sich guten stimme) derart inflationär um, dass man sich nach einer weile schon fragt, ob das ganze noch ernst gemeint ist. da gefällt mir katatonia, die nicht ganz so dick auftragen doch einen zacken besser.

    8/10