Papa Roach - Metamorphosis

Review

Galerie mit 20 Bildern: Papa Roach - Greenfield Festival 2023

Insbesondere mit dem letzten Album „The Paramour Sessions“ haben sich die einstigen New-Metal-Marsupilamis von PAPA ROACH einen respektablen Platz in der Rockszene verschafft. Vorbei sind Zeiten von Rasierblattromantik und pseudohartem Geriffe: Mit den wiedergefundenen Achtzigern ist die melorockige Ausrichtung zu einer willkommenen Abwechslung in einer Welt voller dreiminüter-produzierenden Amibands geworden. Und obendrein sorgten schmissige Ohrwürmer immer für die richtige Portion Party. Umso überraschender ist, dass dieses Konzept auf der neuen Platte irgendwie überhaupt nicht mehr aufgehen will.

Und das hat sicher was mit der Ohrwurmquote zu tun. Klar sind wallende Akkordwände im Dreivierteltakt auch ganz nett, aber eine Band wie PAPA ROACH braucht einfach auf jeder Platte mindestens einen Gassenhauer im Stile von „To Be Loved“. Und was einem solchen Kaliber auf „Metamorphosis“ entgegen gebracht werden will, ist schlichtweg lächerlich. Der Opener „Change Or Die“ ist zwar ein netter kleiner Punker, überlebt aber kaum mehr als fünf Hördurchläufe. „Hollywood Whore“ versucht sich an harten Riffs, scheitert aber an großen Melodien, und das folgende „I Almost Told You That I Loved You“ ist schlichtweg eine dreiste Kopie von „Getting Away With Murder“ mit anderem Rhythmus. Der Rest ist dann kaum mehr als eine konsequente Abfolge von typischen Riffern und jeder Menge Halbballaden, die mitunter für Stimmung sorgen, meistens in nur ein angedeutetes Luftgitarrespielen unterbrechen. Dass der epische Abschlussong „State Of Emergency“ dann zumindest nochmal zum Headbangen einlädt, ist immerhin ein schwacher Trost für Fans der Band.

Dass mit der erste Singleauskopplung „Lifeline“ mal kein typischer Stampfer, sondern ein mittelmäßig erfolgreicher Stimmungsmacher als Vorbote auf „Metamorphosis“ dienen musste, hatte offensichtlich seinen Grund. Die Platte hat zwar mitunter die Angewohnheit, ganz okay zu sein, kann aber beim besten Willen nicht an den Vorgänger anknüpfen, oder die Konzertsetlisten der nächsten Jahre wirklich sinnvoll bereichern. Da wären ein paar Monate mehr beim Songwriting auf jeden Fall nicht verkehrt gewesen.

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04.04.2009

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1 Kommentar zu Papa Roach - Metamorphosis

  1. blackthrone sagt:

    Schweinegeil!!!!!! Was laberst du????

    8/10