Pantheon Legio Musica - Per Aspera Ad Astra

Review

Ein wahrlich außergewöhnliches Album präsentiert das noch junge Augsburger Label Thonar Records mit dem ersten Album von PANTHEON LEGIO MUSICA. Nicht nur optisch macht „Per Aspera Ad Astra“ in seinem schicken Digipak einiges her, vor allem auch musikalisch haben wir es hier mit etwas wirklich Besonderem zu tun.

Eine Ode an das alte Rom steht thematisch hinter dem Album, musikalisch ist die Umsetzung jedoch so überraschend wie abwechslungsreich. Eine eindeutige Zuordnung zu einem eingrenzbaren Genre erweist sich als äußerst schwierig, umfasst „Per Aspera Ad Astra“ doch ein breites Spektrum musikalischer Stile. Das Album entpuppt sich dabei in keinster Weise als „altertümlich“, offenbart durch seine abwechslungsreiche Instrumentierung vielmehr eine Vielzahl an Stimmungen.

Nur selten nimmt man sanfte weibliche Vocals wahr („Sacred Grove“, „Pompeii“, „Herculaneum“), die jedoch stets von martialischen Trommeln begleitet werden. Auch die dunklen männlichen Vocals bei „Memento“ entfalten sich in einer überwiegend bedrohlichen Atmosphäre, die nur vereinzelt durch leichte Gitarren aufgelockert wird. Vergleiche zu ROME bieten sich hier an und das Album rückt im Rahmen dieser Songs in Ansätzen in den Bereich des Neofolk. Nur relativ kurz währen jedoch diese Momente und immer wieder aufs Neue schaffen PANTHEON LEGIO MUSICA eine völlig andere Stimmung. Sei es bombastisch und militärisch anmutender Martial Industrial („Son Of Jupiter“, „Omega“), der abgelöst wird von mystischen Momenten („Ignis“) oder hymnischen Passagen („Prayer To Mars“, „Roma Secunda“) – „Per Aspera Ad Astra“ pendelt stetig zwischen Bombast und Zerbrechlichkeit. Letztere zeigt sich gerade auch im Rahmen der etwas zurückhaltenderen Stücke wie „Pantheon“ oder „Hymn to Kalliope & Apollon“. Immer wieder ist es vor allem auch das Zusammenspiel zwischen den militärische Härte austrahlenden Trommeln und den organischen Instrumenten wie Harfe, Flöte oder Gitarre, das den Hörer von einer Stimmung zur anderen trägt und „Per Aspera Ad Astra“ zu einem ganz besonderen Hörgenuss werden lässt.

„Per Aspera Ad Astra“ ist ein außergewöhnliches Album für alle die, die offen sind für anspruchsvolle Musik fernab ausgetretener Pfade. Auch wenn das Album thematisch vergangenheitsorientiert ist, stellt es durch seine facettenreiche Umsetzung etwas Neues dar. Und wer eh bereits ein offenes Ohr für Martial Industrial/Neofolk im Stile von ROME & Co. hat, sollte PANTHEON LEGIO MUSICA sowieso unbedingt antesten. Für alle gilt jedoch: Es wird sich lohnen!

14.05.2008
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