Pantheist - Seeking Infinity

Review

KURZ NOTIERT

Für ihr fünftes Album haben sich PANTHEIST aus Belgien knapp sieben Jahre Zeit gelassen. Seit dem selbstbetitelten Album von 2011 hat sich das Bandkarussell um Bandkopf Kostas Panagiotou einmal komplett gedreht. Der Sänger und Keyboarder hat sich mit „Seeking Infinity“ einiges vorgenommen. Dem Album liegt ein philosophisches Konzept zugrunde, das sich anhand einer mitgelieferten Kurzgeschichte nachvollziehen lässt und in den Texten niederschlägt.

Musikalisch wird nach der langen Pause wieder keyboardlastiger Funeral Doom dargeboten. Dementsprechend beschaulich walzen die Songs auch aus den Boxen. Bands wie FUNERAL oder SKEPTICISM standen hier Pate. PANTHEIST haben aber durchaus ihren eigenen Stil, der sich in den flächigen Keyboards und der daraus resultierenden epischen, fast schon erhabenen, Atmosphäre widerspiegelt. Der etwas gedämpft klingende Sound will dazu allerdings überhaupt nicht passen.

Dickes Konzept, eine begleitende Kurzgeschichte, dichte Songstrukturen – all dies macht „Seeking Infinity“ zu einem vielschichtigen Hörerlebnis, das seinen großen Ambitionen leider nicht immer gerecht wird. Wenn PANTHEIST dann aber ins Schwarze treffen, dann fängt die Welt tatsächlich an zu singen und die Unendlichkeit scheint gefunden. Leider klappt dies nur vereinzelt. Genrefans mit einer Vorliebe für dichte Konzeptalben sollten aber trotzdem ein Ohr riskieren oder direkt zugreifen.

07.09.2018
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