PANKOW – eine jener Bands der Elektro-/EBM-Szene, die – für manche vielleicht aus unerklärlichen Gründen – mit dem Stempel „Kultband“ versehen wurde und die dementsprechend schon immer etwas anders war. Immer etwas sperrig und experimentell sowie mit häufig wechselnden Besetzungen polarisierten die Italiener mit ihrer Musik und ihren Texten die Elektrogemeinde vor allem in den 90ern. Das letzte Album „Great Minds Against Themselves Conspire“ liegt inzwischen nun auch schon wieder fast acht Jahre zurück und so war es dann doch etwas überraschend, dass die Italiener Ende 2012 auf einmal wieder aus der Versenkung auftauchen.
Die 7-Track-EP „Hogre“ beginnt mit dem über zehnminütigen neuen Track „Don’t Follow“, der in seiner Monotonie und mit den verschachtelten Sounds jedoch trotz seiner gefühlten Überlänge einen nicht zu leugnenden Reiz ausstrahlt. Nur halb so lang ist der „Escorbuto Remix“ von „Don’t Follow“ ausgefallen – somit geeignet vor allem auch für die, denen die zehn Minuten dann eventuell doch zu lange sind.
Die Remixe werden mit „Das Wodkachaos“ (BINERY PARK) eröffnet, gefolgt von „Deny Everything“ (PLASTIC NOISE EXPERIENCE) – ersterer soundtechnisch sehr komplex, letzterer dann mehr in Richtung EBM tendierend. Stampfend und fast schon eingängig ist dann „Crash & Burn“ im Remix von MEMORY LAB ausgefallen, „Extreme“ dagegen präsentiert sich eher sphärisch-technoid. Die Herrschaften von P.A.L. dürften mit ihrer Version von „Radikal“ abschließend dann vor allem die Noise-Anhänger ansprechen…
Inwieweit „Hogre“ nun wirklich einen Ausblick auf das 2013 erscheinende neue Album liefert, kann in Anbetracht der zahlreichen Remixe älterer Songs nur schwer beurteilt werden – der neue Song „Don’t Follow“ hört sich aber auf jeden Fall schonmal ziemlich vielversprechend an!
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