Nach einigen Singleveröffentlichungen präsentieren PANDORA’S KEY endlich ihren ersten Langspieler „Yet I Remain“. Dabei zeigen die Niederländer, dass sie konsequente Qualität abliefern können.
PANDORA’S KEY gehen auf „Yet I Remain“ einen interessanten Weg
Nicht viele Bands werfen ihre Hüte in Form von Live-Aufnahmen in den Ring der Musikindustrie. PANDORA’S KEY haben das gemacht und damit schonmal vorsichtiges Interesse geweckt. Danach folgten bis zum Ende des letzten Jahres weitere Singles und endlich, im Jahr 2024, erblickt mit „Yet I Remain“ das erste Album der Niederländer das Licht der Welt.
Das Intro „1779“ startet verträumt, fast langatmig, ehe das Album mit „De Bockeryder“ die Kanonen abfeuert. Groovig begleiten Dimmy Marcelissens Drums die Riffs, bis Vera Veldhuizen mit ihrer Stimme eine düster-atmosphärische Stimmung verbreitet. Vokalisten, Gitarren, Piano und härtere Parts greifen ineinander und wirken ersteinmal wie viele andere Projekte – heldenhaftes Gitarrensolo inklusive.
Wenn man denkt: „Okay. So weit, so Epic Metal“, lässt Rik van Schaaik Growls vom Stapel, die eines Niilo Sevänen würdig wären. Und genau hier liegt das Alleinstellungsmerkmal von PANDORA’S KEY. Die Band wirkt wie das uneheliche, aber talentierte Kind von WITHIN TEMPTATION und INSOMNIUM. Dazu mischen sie noch Violinen und andere Folk-Elemente und heraus kommt ein Potpourri diverser Metalspielarten, das zu gefallen weiß. Langsame Doom-Passagen wechseln sich mit temporeichem Geschrammel ab und die Growls bilden mit den Sopranparts der Vokalistin interessante Duette. Diese Kombinationen wirken erfrischend, ohne dabei zu überfordern.
PANDORA’S KEYs Zukunft bleibt spannend
Es gibt an „Yet I Remain“ nicht viel zu meckern. Der Rhythmus ist tight, die Riffs treiben die Nackenmuskeln bis an ihr Äußerstes und die Musiker wissen, was sie machen.
Das Intro ist wie geschrieben etwas zu langatmig und könnte die Stimmung killen, ehe sie überhaupt aufkommt. Davon abgesehen liefern die Niederländer eine beeindruckende Scheibe mit kreativen Ideen und handwerklichem Geschick ab. Zurück bleibt die Hoffnung, dass PANDORA’S KEY diesen Standard künftig beibehalten können und nicht in der Masse untergehen. Denn das wäre schade.
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