Heute tun wir mal etwas ganz Verrücktes: Wir setzen ein Video ganz oben in die Rezension. Man klicke auf „Play“:
Klingt wie… NIRVANA! Auch die Frisur und das doch eher verspulte Videomaterial passen absolut ins Bild. Aber halt, wer raucht denn da wie eine Mischung aus Cobain, Bekki Friesen (DOMENICA) und Sandra Nasic (zu GUANO APES‚ „Don’t Give Me Names“-Zeiten) ins Mikro? Richtig gehört, eine Dame – die allerdings nicht krampfhaft versucht, als solche in ein Gesangsschema zu passen, sondern den energiegeladenen Sound lässig und rotzig unterstreicht. Sie nennen es „Alternative Street Rock“, ich nenne es „Grunge“, denn genau so unsauber, dissonant und abgeratzt klingt der Sound: Keine coolen Klamotten, keine Spielereien, keine Effekte, sondern einfach unverblümte und ungeschönte Musik, als würde man in einem kleinen Club einer Session lauschen und mit dem Flaschenbier in der Hand abfeiern.
Doch bei aller Liebe zum Flanellhemd bleibt der Ideenreichtum dabei leider zusehends auf der Strecke. Zwar passen die insgesamt zwölf Songs hinsichtlich ihrer unbestreitbar dichten und nahtlos ineinander übergehenden Atmosphäre gut zueinander, jedoch gehen ein paar der Nummern unbemerkt unter, obwohl ihnen keinerlei hörbare Schwächen nachzusagen sind. „Nothing“ und „Ginny Says“? – Sagen mir nichts. Tracks wie „Talking To Your Head“, „Don’t Marry Me“ und „New Mania“ unterstreichen dagegen jedoch die Tatsache, dass PANDORA’S BLISS mit ihrem dritten Album zweifellos Potential besitzen, auf welches sich die drei konzentrieren sollten – dann sind bei der nächsten Scheibe mehr Punkte sicher.
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