Pandea - Soylent Green

Review

Eine progressive Rockoper, unter Zuhilfenahme mehrerer verschiedener Sänger einer Science-Fiction-Story Leben einhaucht? Wer hier sofort an AYREON denkt, ist genau auf der richtigen Spur, denn PANDEA wandeln exzessiv in den Fußstapfen von Arjen Anthony Lucassen und dessen bombastischer Hauptspielwiese. Besonders deutlich wird dies beim an sich sehr gelungenen „Clan Of Salvation“, das direkt aus dem „Electric Castle“ zu stammen scheint. Diesen Song als „von AYREON inspiriert“ zu bezeichnen wäre eine krasse Untertreibung.

Nichtsdestotrotz machen PANDEA vieles richtig und zeigen bei den übrigen Stücken wesentlich mehr Eigenständigkeit. Die Initiatoren des Projektes sind Gitarrist Dan Uhden und Sänger/Bassist Mario Le Mole, die bereits bei MIND ODYSSEY und MERLIN gemeinsam musizierten. Unter den zahlreichen Gästen findet sich auch der MIND ODYSSEY-Kollege und hauptberufliche RAGE-Gitarrist Victor Smolski. Das weitere Personal rekrutiert sich zu einem guten Teil aus der Hard-Rock- und Metal-Szene der ehemaligen DDR. Zu erwähnen sind hier besonders Norbert Schmidt (FORMEL1), Jacky Lee Man (PHARAO) und Norbert „Klempo“ Bode (BIEST).

Die Geschichte, die „Soylent Green“ erzählt, wurde dem gleichnamigen Science-Fiction-Kultfilm (deutscher Titel: „Jahr 2022… die überleben wollen“) entlehnt. Erzählt wird die düstere Dystopie in zehn Stücken (plus In- und Outro), die sich irgendwo in der Schnittmenge zwischen Melodic Metal, Progressive und Stadionrock bewegen und dabei viele starke Riffs, durchdachte Arrangements und abwechslungsreiche Gesangsstimmen bieten. Vom flotten Power-Metal-Opener „Lost Eternity“ über das balladesk beginnende und sich zur treibenden Percussion-Hymne steigernde „Hands Tied Up“ bis schließlich zum majestätischen „Golden Gate“ webt die Musik einen dichten Spannungsbogen, der über die volle Albumdistanz für gute Unterhaltung sorgt. Der Schlusssatz schlägt schließlich mit einem gleichermaßen pathetischen wie wichtigen Aufruf eine Brücke zur Zuhörerschaft: „So far, ‚Soylent Green‘ was nothing but a vision. It’s in our hands to keep it from coming true.“

Vereinzelt scheinen manche Passagen etwas zu sehr durch Wiederholungen in die Länge gezogen. Und auch die ein oder andere Melodie klingt ein wenig zu süßlich, so dass das Album ein Abgleiten ins Kitschige nicht immer zur Gänze verhindern kann. Die Frische und Energie der Band macht es dem geneigten Zuhörer aber nicht allzu schwer, über diese Schwächen hinwegzusehen und lässt auch die bereits erwähnten AYREON-Parallelen verzeihen, so dass Fans von progressivem Melodic-Metal hier auf jeden Fall ein Ohr riskieren sollten.

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16.02.2010

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