Panchrysia liefern mit „In Obscure Depths“ eins der besten Beispiele dafür ab, wie man mit einem durch und durch unpassendem und beschissenem Cover dem geneigten Zuhörer von vornherein die Freude an der Musik nehmen kann. Weiss der Teufel, was die Belgier zu solch einer Schandtat getrieben hat, vielleicht wollten sie sich einfach vom Black Metal Klischee-Lösen und das „Tannen plus Schnee“-Cover ihres Erstlingswerkes hinter sich lassen. Keine gute Idee, denn das Resultat ist einfach abscheulich! Nachdem ich mich dann aber doch noch überwunden habe, die Scheibe mal einzulegen, ist mir erst mal der Kinnladen gen Boden gefallen, so überrascht war ich ob der fabelhaften Musik, die mir entgegenschallte! Ein Black Metal Gewitter im Stile von Dark Funeral zu Zeiten von „The Secrets Of The Black Arts“, neuerer Immortal oder auch der aktuellen Mactätus bricht von der ersten Sekunde an über einen herein, ergreift Besitz von dessen Nackenmuskulatur und lässt sie bis zum Ende hin nicht mehr los! Ok, der Vergleich klingt vielleicht etwas übertrieben, Ähnlichkeiten und Einflüsse genannter Bands sind aber keinesfalls zu leugnen. Gekonnt mischt man frostig urige Black Metal Parts, zahlreiche Thrash/Death Metal Riffs und häufige Blast Beat Attacken, streut des öfteren mal ein Gitarrensolo ein und versiegelt das ganze mit Zahrims eisigem Gesang. Verschnaufpausen gibt es kaum, denn das fast durchgehend ungeheuer zügig vorgetragene Material wird nur selten durch ruhige Passagen aufgebrochen. Eine ziemlich klare und für einige somit wohl etwas zu glatte Produktion geben dem ganzen noch den absoluten Feinschliff. Für mich stellt „In Obscure Depths“ trotz der scheusslichen Verpackung dennoch eine der grössten positiven Überraschungen in diesem Jahr dar, und zeigt, dass man nach glänzenden Perlen nicht nur bei den „Grossen“ suchen sollte, sondern auch mal den weniger Bekannten Bands eine Chance gewähren sollte.
10 Punkte dafür, daß mal keine Corpsepaint-Fresse vom Cover entgegengrinst…
was hast du gegen das cover? …. mal ‚was anderes‘ als "huibuuh, ich bin das schreckgespenst" …. aber abgesehn davon, konnten mich die auszüge auf der webseite nicht ganz soooo überzeugen… nicht schlöcht – aber kein "hammer" 😉
Dies ist KEIN Black Metal.
Greg hat Recht mit dem Cover, es sieht mistig aus. Und vor allem unoriginell, da es mich fatal an die Zyklon-Bandphotos erinnert. Aber die Musik finde ich gar nicht mal schlecht. Schön wallende Gitarren, nette Blasts… Vielleicht nicht gerade das originellste Dingen, aber gut gemacht und gut gespielt, dafür sieben Punkte. Ach ja, Zyklon und Myrkskog sind auch kein Black Metal in dem Sinne, aber schweinebrutal. Und wenn mir die Mucke gefällt, dann kann ich hier einfach keine null Punkte zücken nur weil es kein BM ist…
10 Punkte um den "Das ist kein Black Metal" Mist geradezurücken.