Kein Cover

Panama Picture - Oh, Machine

Review

Skepsis machte sich breit, als ich mir das Infoschreiben zu diesem – noch dazu optisch sehr ungewöhnlich wirkenden – Album zu Gemüte führte. Zum einen, weil sich die Beschreibung des Stil irgendwie kryptisch, aber dennoch angeberisch liest und zum anderen, weil man posaunte, dass die fünf Musikstudenten „einen künstlerischen Spagat zwischen Anspruch und Eingängigkeit schaffen, der Musiker wie Laien gleichermaßen beeindruckt“.

Na denn, auf ins Vergnügen, und um es gleich vorweg zu nehmen, PANAMA PICTURE klingen zwar eigenwillig und für mein verwöhntes, wie sensibles Gehör auch gewöhnungsbedürftig, doch übertrieben wird im erwähnten Schreiben nicht wirklich. Das Quintett versteht es nämlich tatsächlich innerhalb der einzelnen Tracks nicht nur anspruchsvoll (okay, phasenweise auch etwas verworren bzw. verwirrend), sondern zumeist auch eingängig zu klingen. Man scheint auf sämtliche Konventionen in Sachen Kompositionskunst zu husten und lässt stattdessen der Kreativität, wie auch der Virtuosität, freien Lauf – eben so , wie man es als Musikstudenten eben draufhat. Klar doch, wozu ist man denn ausgebilet!

Das Ergebnis dieser immerzu charmant wirkenden und zu keiner Sekunde übertrieben auf Anspruch getrimmten Melange ist, dass der Zuhörer sich zwar an unterschiedlichste Referenzen erinnert fühlt, jedoch niemals den Eindruck erhält, der Fünfer (mit Frau an den dicken Saiten) würde sich zu sehr in eine Richtung orientieren.

Im Gegenteil, auf „Oh, Machine“ lassen sich für die zahlreichen, teils verträumten, teils einigermaßen heftigen Instrumentalpassagen hinsichtlich der Atmosphäre in erster Linie Bands vom Schlage LONG DISTANCE CALLING oder OCEANSIZE als Vergleich heranziehen, während – auch durch die emotionsgeladene Stimme von Robin Helm – ansonsten sowohl ein Hauch COHEED & CAMBRIA zu verspüren ist, wie auch die Eleganz von Größen wie BIGELF. Dazu werden Elemente kredenzt man die mitunter eher verwirrende Gangart eines entspannten Devon TOWNSEND und zudem darf in den eher gen Melancholie tendierenden Passagen gar an PAIN OF SALVATION gedacht werden.

Ein wahrlich imposanter, wie auch spannender Mix! In der Tat also sehr schwer zu beschreiben dieses Werk, das zwar jede Menge Muse in Anspruch nimmt, diese aber redlich verdient hat.

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30.06.2011

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