Pale Divine - Cemetery Earth (Reissue)

Review

Auf Doom-Alben, ach was, auf Metal-Alben generell sollten routinemäßig Schädel sein. Wobei der Teufel im Detail liegt: RUNNING WILD zum Beispiel hatten auf „Pile Of Skulls“ sinnigerweise einen ganzen Haufen – der allerdings nur gezeichnet war. SAVATAGE wiederum hatten auf ihrer „The Dungeons Are Calling“-EP nur einen Schädel – dafür befand sich in einem Auge eine Gummispritze.

PALE DIVINE machen es auf „Cemetery Earth“ richtig. Hier gibt es die dunkle Mitte, nämlich drei. Und wenn aus der Augenhöhle des mittleren, blassen Schädels auch noch ein weit geöffnetes, blutrotes Raubtiermaul die Zähne zeigt, dann ist dies wahrlich annähernd göttlich.

Und auch die Musik auf dieser Wiederveröffentlichung des ursprünglich 2007 erschienenen Werkes strahlt die für gelungenen klassischen Doom kennzeichnende Erhabenheit aus und kann überzeugen. Komplett remastert enthält die neue Version von „Cemetery Earth“ diverse Titel des Albums in Demo- bzw. Rehearsal- und Live-Versionen. Diese sind allerdings, wie so häufig, nicht mehr als eine Alibi-Zugabe; gleiches gilt für den einzigen zusätzlichen Song, das MARMALADE-Cover „I’ve Been Around Too Long“, das sich in akkurater Proberaumqualität einreiht in den Reigen des Verzichtbaren.

Das eigentliche Album ist Kennern und Kennerinnen nichtsdestoweniger ans Herz zu legen. Die Worte des Kollegen Endres aus dem Jahre 2007 haben im Übrigen weiterhin uneingeschränkte Gültigkeit.

11.03.2014

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