Pale Divine - Cemetery Earth

Review

„Cemetery Earth“ ist, nach „Thunder Perfect Mind“ und „Eternity Revealed“, bereits das dritte Album, mit welchem uns die 1997 gegründeten PALE DIVINE aus Pennsylvania beehren. Trotzdem ist die Band außerhalb der kleinen, aber feinen Doomszene so gut wie überhaupt nicht bekannt. Die Amis haben sich der klassischen, traditionellen Spielweise des Doom Metal verschrieben, versehen diesen allerdings auch mit einigen Zutaten aus dem regulären Heavy Metal als auch dem Hard Rock der Siebziger.

Die hervorragende, teils epische und atmosphärische Musik wird mit viel Sinn für schöne Gitarrenleads, wechselnde Tempi und feinen, klaren sowie charismatischen Gesang dargebracht. Zwischen schleppend langsam bis hin zum Midtempo pendeln die einzelnen, sehr eingängigen Stücke. Im Vergleich zum direkten Vorgänger „Eternity Revealed“ zeigen sich PALE DIVINE doch um einiges direkter, die kräftigen Riffs sind kompakter, verschachtelte Strukturen sucht man auf „Cemetery Earth“ vergebens. Dafür wird der Hörer mit vielen, richtig guten Soli verwöhnt, der Heavy Metal ist ein klein wenig mehr in den Vordergrund getreten, und das ist doch auch was! Dabei machen PALE DIVINE von Anfang an keinen Hehl aus ihren Einflüssen, welche im Sound auch recht deutlich in Erscheinung treten: THE OBSESSED, CANDLEMASS, BLACK SABBATH, SAINT VITUS, TROUBLE, PENANCE, PENTAGRAM, CIRITH UNGHOL und WITCHFINDER GENERAL sind die Legenden, welche eindeutig herauszuhören sind. Nicht gerade sehr innovativ, aber sehr kompetent gespielt und äußerst unterhaltsam. Die Produktion zeigt sich transparent und druckvoll, da gibt’s wirklich nichts zu meckern.

Auch wenn „Cemetery Earth“ nicht gerade vor Eigenständigkeit strotzt, ist es doch ein verdammt gutes, mitreißendes Album, welches Fans der oben genannten Gruppen gefallen sollte. Mir geht es jedenfalls so!

14.05.2007

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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