Junge Band, Eigenproduktion, Metalcore. Drei Begriffe, die (zumindest in der heutigen Zeit) zunächst drei weitere Begriffe ausschließen: Innovation, Eigenständigkeit, Tiefgang. Ich höre schon wieder die Aufschreie unter Core-Liebhabern, bitte keine Hassbotschaften wegen diesem Satz! Auf den zweiten Blick machen PAINTING ABLAZE aus Marburg ihre Sache zwar sehr gut, bringen mit druckvollem Sound sechs livetaugliche Songs auf die Platte, aber Innovation, Eigenständigkeit oder Tiefgang sind auch nach mehrmaligem Hören nicht zu finden.
Was mir auch etwas komisch vorkommt ist, dass dies schon die zweite EP der Jungs ist. Nachdem “Downpour Shall Come“ vor zwei Jahren mit gerade mal fünf Songs bestückt war, gibt’s hier einen Song mehr und ein kurzes Intro. Mehr nicht. Warum nicht mal ein komplettes Album? Druck durch Labels haben PAINTING ABLAZE jedenfalls nicht. Doch zurück zur Musik.
“Harvest Thy Armour“ hält keine Überraschungen bereit, bietet fünf Metalcore-Stücke, die direkt nach vorne stürmen und eine balladeske Nummer namens “Volcanic“. Der Cleangesang geht diesmal in Ordnung, weist aber immer noch Unsicherheiten auf. Auch die Gitarrensoli und –leads wirken etwas verplant, dafür stimmt das Drumming und die Rhythmusgitarre gut zusammen. Recht viel mehr gibt diese Musik nach den hunderttausenden ähnlich klingenden Veröffentlichungen nicht mehr her, so bleibt “Harvest Thy Armour“ exakt im Mittelmaß: weder schlecht noch gut, weder innovativ noch billig geklaut.
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