Eine junge Band aus Schweden – klar, melodischer Death Metal, was sonst… Aber Moment mal, das passt diesmal ja so gar nicht – denn ausnahmsweise kommt tatsächlich mal was anderes aus Skandinavien, als das, was man als metal.de-Redaktuer sonst aus dortigen Landen auf seinem Tisch erwartet. Dies könnte vielleicht darin begründet sein, dass die Band zwar erst seit kurzem existiert, ihre Mitglieder aber teilweise schon seit den späten 70ern im Musikmetier tätig sind. Umso weniger verwunderlich ist es, dass man auf diesem Debütalbum Old School Hevy Metal, ja fast schon Hard Rock zu hören bekommt, zu dem man auch schon in den 80ern hätte bangen können. Ok, bangen ist vielleicht etwas übertrieben, denn die Musik der 4 Mannen ist grossteils sehr gemächlich – eben mehr Rock denn Metal. Trotzdem von Anfang bis Ende fast ohne Makel, sowohl spiel- wie soundtechnisch. Der Gesang ist für meinen Geschmack zwar stellenweise etwas zu hoch bzw. irgendwie störend, aber Fans des Genres dürften sich daran nicht stören und zur Musik passt er allemal. Tempomässig hält man sich wie gesagt im unteren Bereich, weiss das mit ein oder zwei sehr ruhigen Balladen sogar noch mächtig zu unterbieten (z.B. „What Really Matters“). Insgesamt gesehen haben Pain And Passion mit „Don’t Think Tomorrow“ also ein solides Album abgeliefert. Schade nur, dass das Album neben einigen Ohrwürmern keinerlei Höhepunkte vorweisen kann. So bleibt es leider nur bei netter Fahrstuhlmusik, die zwar nicht nervig ist, aber auch kaum meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann.
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