Paganizer - Into The Catacombs

Review

Rogga Johansson gewährt einigen Projekten auf inflationäre Art und Weise seine Partizipation. Ob nun PAGANIZER, RIBSPREADER oder vielleicht auch die recht frischen THE GROTESQUERY derzeit als seine Hauptband gilt, lässt sich gar nicht so genau definieren. In jedem Fall ist diese Scheibe mein dritter Kontakt mit dem schwedischen Musik-Workaholic. Da war einerseits das “The Van Murders“ von RIBSPREADER, das sich nahtlos in die ordentlich gemachte 08/15-Parade seinerseits einordnete, sowie “In Grisly Rapture“ der Truppe REVOLTING, die sich wagt, einen etwas anderen Pfad zu beschreiten und deutlich mehr Old-School klingt, als sämtliche andere Projekte des Schweden.

Mit PAGANIZER verfällt Johansson dagegen wieder erwartungsgemäß in altbekannte Muster und zockt typischen Schwedentod der Marke GRAVE und Konsorten. Die typische Krankheit dieser Band, ja fast schon der Marke “Rogga“, ist es schon immer, das gewisse Etwas, den Knackpunkt vermissen zu lassen. “Into The Catacombs“ führt dieses Konzept im Grunde bedingungslos weiter, auch wenn es in meinen Ohren ein wenig saftiger klingt als noch die letzten beiden Alben “Carnage Junkie“ und “Scandinavian Warmachine“. Das Gerät ist mehr als ordentlich produziert, wirkt mit deftig Druck hinter der Kanüle und die Musiker, natürlich auch in jedem Fall der federführende Rogga Johansson, verstehen ihr Handwerk mit verstöpselten Ohren.

Die absoluten Hits bleiben allerdings auch in dieser knappen Dreiviertelstunde aus und verkapseln sich lediglich in teilweise ziemlich interessante Ansätze, die aber nicht zu Ende geführt und von Passagen der Belanglosigkeit übermannt werden. Obgleich mir “Into The Catacombs“ in seiner Gesamtheit kompositorisch ein wenig stärker erscheint, als die vergangenen PAGANIZER-Platten, so reicht es in der Flut der aktuellen Old-School-Death-Metal-Veröffentlichungen trotzdem nicht für einen Platz ganz oben, denn dafür bedient man sich zu paraphrasierend an alten Tagen. Nicht unbedingt an den vergangenen Größen, sondern viel mehr in Form einer Selbstkopie. Insgesamt bleibt trotz allem auch das achte Album der Schweden über dem Durchschnitt, denn dazu befindet sich gerade die Hauptfigur zur sehr in seinem Element um wirklich mal ein schlechtes Werk abzuliefern.

14.10.2011

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