Pagan Altar - The Time Lord

Review

Wenn eine Band von Musiker-Kollegen dermaßen geschätzt wird, dass diese den Bandnamen gar in einem ihrer Texte verarbeiten, spricht das wohl Bände. Über die Wichtigkeit und Klasse von PAGAN ALTAR bräuchte man aber wohl ohne die DAWN OF WINTER-Huldigung in deren Genre-Hymne „Music Of Despair“ erst gar nicht lange zu philosophieren, schließlich haben die Briten seit jeher die Essenz des Doom im Talon und wissen damit nicht erst seit gestern Fans zum Jubilieren zu bringen.

Daran hat sich seit gut 30 Jahren nichts geändert und wird wohl (hoffentlich) auch in Zukunft so bleiben, wobei die Herrschaften mit dem Beweis dafür, sprich dem nächsten Studioalbum, das aller Voraussicht nach den Titel „Never Quite Dead“ tragen wird und in Bälde erschein soll, doch noch ein wenig warten lassen.

Immerhin erhält der Fan dieser Tage einen „Pausensnack“, der einmal mehr Stoff zum Hinknien bietet und in einschlägigen Kreisen noch vor dem ersten Durchlauf zum „Kult“ erhoben wird, schließlich handelt es sich um Material, das PAGAN ALTAR in den Jahren 1978 und 1979 aufgenommen haben, für welches es offenbar noch keine Möglichkeit gegeben, hat es auch den Fans zu präsentieren – zumindest nicht auf CD. Na also, wenn das nicht „Kult“ ist meine Lieben, was dann?

Geboten wird – logo – der für PAGAN ALTAR typische, schwer im dunkel-düsteren und schleppenden Rock jener Epoche verwurzelte Lava-Sound, der phasenweise in feinster BLACK SABBATH-Manier („Judgement Of The Dead“) aus den Boxen dröhnt, immer wieder aber auch von eher in Richtung Psychedelic / Space Rock, wie auch vom momentan schwer angesagten Retro/Okkult-Rock (vor allem „Reincarnation“ sollte auch Liebhabern von THE DEVIL’S BLOOD gut reinlaufen, sofern dieser denn auch mit einem Sänger in OZZY-Tradition Genugtuung findet) geprägt ist.

Kurzum: Cool, was die Herren einst da so zelebriert haben, bleibt bloß noch zu hoffen, dass sie sich auch bei ihrem aktuellen Studioaufenthalt in einer solchen Form befinden.

07.09.2012
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