P.O.D. - When Angels & Serpents Dance
Review
In den USA schon seit April in den Läden, nun auch bei uns: „When Angels & Serpents Dance“, das neue Album von den Kaliforniern P.O.D. Einiges hat sich seit dem letzten Album „Testify“ geändert. Ihrem Label Atlantic Records haben sie den Rücken gekehrt, und ihr vor vier Jahren hinauskomplimentierter Gitarrist Marcos Curiel ist wieder in der Band.
Das neue Album hinterlässt schon früh einen bleibenden Eindruck: P.O.D. klingen irgendwie erwachsener. Die Tage der multimillion-selling Hits sind definitiv vorüber, der Zenit war mit „Alive“ erreicht. Doch das hindert P.O.D. nicht daran, gute Songs zu schreiben, die aus dem Nu Metal-Schatten heraustreten, und sich wie schon bei „Payable On Death“ vom Rap-Metal verabschieden. So ganz untreu werden sie ihren Wurzeln natürlich nicht, und so legen sie gleich mit dem ersten Song „Addicted“ in gewohnter Manier los. In die gleiche heftige Kerbe schlägt auch später „God Forbid“, in dem Page Hamilton von HELMET gastiert, doch damit erschöpft sich schon der Vorrat an wirklich energischen Metalklängen. Bereits das zweite Stück „Shine With Me“ schlägt mit seiner eingängigen, melodischen Struktur versöhnlichere Töne an.
Die Hauptrichtung bewegt sich anno 2008 zwischen Rock und Alternative Metal, und P.O.D. verbinden dies in ihren Songs mit alten Qualitäten. Da sind eher ruhige Balladen wie „It Can’t Rain Every Day“, „Tell Me Why“ oder das abschließende „Rise Against“, der Reggae-Song „I’ll Be Ready“ mit den Marley Sisters als Background-Chor, und Mike Muir von den SUICIDAL TENDENCIES schaut im Alternative-Metal-Song „Kaliforn-Eye-A“ vorbei.
Die starken Refrains zählen nach wie vor zu den Stärken von P.O.D., sie sorgen dafür, dass Songs wie „The End Of The World“ mit seinem Gospelchor sofort ins Ohr gehen. Die Streicher, die hier zum Einsatz kommen, sind dann das Sahnehäubchen auf dem Kuchen.
Insgesamt ist „When Angels & Serpents Dance“ ein Album, was einen ziemlich reifen Charakter ausstrahlt. Und auch wenn es keine Sofort-Hits gibt, so können P.O.D. mit einer ganzen Reihe überzeugender Songs aufwarten, die ihr nunmehr siebtes Werk zu einem dauerhaften Hörerlebnis machen.